Über 45.000 Läufer starteten beim Berlin-Marathon 2022. Diese Bilder wird man bei der ARD im Ersten nicht mehr sehen.
Über 45.000 Läufer starteten beim Berlin-Marathon 2022. Diese Bilder wird man bei der ARD im Ersten nicht mehr sehen. Andreas Gora/dpa

Schlechte Nachrichten für ein Mega-Event des Berliner Sports. Der Berlin-Marathon, der jährlich Zehntausende Laufbegeisterte in die Hauptstadt lockt, wird nicht mehr live im Ersten übertragen.

ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky äußerte sich dementsprechend am Dienstag gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd). Als Grund dafür nannte Balkausky Einsparungen und rückläufige Einschaltquoten. Zuständig für die Liveübertragung im Ersten war bisher der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Ob der RBB weiter im Dritten über den Berlin-Marathon berichten wird, ist nach Angaben der Pressestelle noch unklar. Der Sender befinde sich derzeit noch im Austausch mit dem Veranstalter.

Lesen Sie auch: Mit 91! Schlager-Legende Freddy Quinn und seine Rosi: „Ja, wir werden heiraten“ >>

Berlin-Marathon: Einschaltquoten im Keller

Hintergrund für die Entscheidung, den Berlin-Marathon nicht weiter im Ersten zu übertragen, seien „unterdurchschnittliche und jedes Jahr zurückgehende Quoten“, hatte Katrin Günther, die beim RBB für den Sport verantwortlich ist, im März in der Sitzung des RBB-Rundfunkrats erklärt. Der Berlin-Marathon sei ein regionales Ereignis, das Menschen, die in Sinsheim oder im Schwarzwald leben, nicht interessiere, sagte Günther.

Lesen Sie auch: Facebook und Instagram verboten, Zeitung erlaubt: SO surfen Berliner Knackis >>

Der Laufwettbewerb findet stets an einem Sonntagmorgen im September statt. 2021 verfolgten nach Angaben der ARD durchschnittlich 588.000 Zuschauer ab drei Jahren die Übertragung im Ersten, der Marktanteil lag bei 7,5 Prozent. Im vorigen Jahr waren es nur noch 513.000 Zuschauer und 6,1 Prozent Marktanteil. Der Lauf gehört neben den Veranstaltungen in New York, Boston und London zu den größten Marathonläufen der Welt. Der 49. Berlin-Marathon findet am 24. September statt.

Der RBB muss im kommenden Jahr insgesamt 49 Millionen Euro einsparen. Der Sender will die Programmkosten um 21 Millionen Euro senken.