Trotz Vorwürfen gegen Till Lindemann: Rammstein-Fans planen Überraschung für die Band

Im Netz verteidigen viele Fans die Band gegen die Anschuldigungen. Nun sind sogar mehrere Überraschungs-Aktionen bei den Shows der Rocker geplant.

Seit mehr als einer Woche kursieren im Netz schwere Vorwürfe gegen Till Lindemann, den Frontmann von Rammstein. Es geht um dubiose Aftershow-Partys, um Drogen, um Sex. Was ist dran an den Anschuldigungen, wo liegt die Wahrheit? Das weiß im Moment niemand so genau. Im Internet stehen sich zwei Lager gegenüber: Die einen verteidigen die Opfer, die anderen die Band. Trotz der aktuellen Nachrichten planen die Fans nun auf allen Kanälen Aktionen, um die Mitglieder von Rammstein bei den Konzerten zu überraschen.

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Seit Tagen kursieren schwere Vorwürfe gegen Rammstein

Die Debatte über die schweren Vorwürfe läuft auf Hochtouren – genau wie die Tour der Berliner Rocker. Ausgerechnet nach dem Auftakt-Konzert in Vilnius in Litauen erhob eine Zuschauerin schwere Anschuldigungen: Shelby Lynn aus Irland gab an, am Rande des Konzertes unter Drogen gesetzt worden zu sein. Am nächsten Morgen sei sie mit blauen Flecken und Blutergüssen im Hotel aufgewacht. Außerdem sollte sie laut eigener Aussage in einer Show-Pause Sex mit Rammstein-Frontmann Till Lindemann haben – als sie ablehnte, habe er wütend reagiert.

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Viele Fans zeigen sich momentan völlig unbeeindruckt von den Vorwürfen gegen die Band. Im Gegenteil: Im Netz wurden es in den vergangenen Tagen zahlreiche Aktionen vorbereitet, die die Musiker überraschen sollen – und mit denen die Anhänger von Till Lindemann und Co. auch ihre Solidarität mit den Musikern zum Ausdruck bringen wollen.

„Hallo liebe Fans! Wir bereiten am Ende der Show eine kleine Überraschung für die Band vor, um uns zu bedanken“, heißt es in einem Aufruf in einer großen Rammstein-Fangruppe auf Facebook. Demnach wollen die Fans der Band ein Ständchen singen: Wenn die Musiker von Rammstein sich beim ersten Konzert in der bayerischen Landeshauptstadt München verabschieden und sich traditionell vor den Fans verneigen, solle das ganze Stadion das Lied „Ohne dich“ singen.

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Fans wollen Rammstein nach dem Konzert in München ein Ständchen singen

„Singen Sie so laut Sie können, damit die anderen mitmachen und die Band uns auf der Bühne hören kann! Wir brauchen jede Stimme“, heißt es weiter. „Lassen wir sie wissen, wie sehr wir sie lieben, denn Liebe ist für alle da, auch für Rammstein!“ Laut einigen Fans, die sich in den Kommentaren zum Beitrag zu Wort melden, seien solche Aktionen bereits in anderen Städten auf vergangenen Touren geplant gewesen. Rammstein tritt bereits am Mittwoch und Donnerstag sowie an diesem Samstag und Sonntag in München auf.

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Die Bühne von Rammstein beim Konzert in Odense in Dänemark.Gonzales Photo/imago

Auch Fans in Holland planen eine Aktion: „Wir planen eine kleine Überraschung für die Band, bei den Konzerten in Groningen am 6. und 7. Juli“, heißt es in einem Aufruf. „Während ,Ohne dich‘ wollen wir ein Meer der Liebe schaffen. Die Idee ist, ein Herz aus Papier in die Luft zu halten. Ihr könnt das Herz zu Hause ausschneiden und es mit zum Konzert bringen.“

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Es sei wichtig, so viel Aufmerksamkeit wie möglich auf die Herzen zu lenken – „das könnt ihr mit eurer Taschenlampe oder mit Leucht-Stäben tun.“ „Ohne dich“ wird traditionell auf einer Nebenbühne gespielt, danach fahren die Mitglieder von Rammstein in Schlauchbooten über die Fan-Massen hinweg zur Haupt-Bühne zurück. Die Herzen sollen in die Luft gehalten werden, bis die Musiker wieder dort angekommen sind.

In Holland soll eine Aktion mit Papier-Herzen Rammstein überraschen

Die Band selbst hatte sich erst am vergangenen Wochenende zu den Vorwürfen geäußert. „Durch die Veröffentlichungen der letzten Tage sind in der Öffentlichkeit und vor allem bei unseren Fans Irritationen und Fragen entstanden“, schrieb Rammstein am Sonnabend der Website der Band. „Die Vorwürfe haben uns alle sehr getroffen und wir nehmen sie außerordentlich ernst.“

Dass die Fans sich sicher fühlen könnten, sei der Band wichtig – „vor und hinter der Bühne“. „Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge.“ Gleichzeitig betont die Gruppe: „Wir, die Band, haben aber auch ein Recht – nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden.“

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