Trauriges Tier-Schicksal: Wer gibt Mäuschen eine Chance? Was diese süße Katze erleben musste, ist unglaublich ...
Im Berliner Tierheim gibt es noch weitere Sorgenkinder. Diese Woche möchte ich Ihnen deshalb eine besonders liebenswerte Katze namens Mäuschen vorstellen.

Ich schreibe seit Jahren über Tiere – dabei begegnen mir immer wieder schlimme Geschichten, aber es gibt auch echte Highlights. Besonders freue ich mich, wenn eines der Tiere aus dem Tierheim, über die ich regelmäßig Berichte verfasse, ein neues Zuhause gefunden hat. So geschah es erst neulich bei Hündin Penny: Sie gehörte zu den Sorgenkindern des Berliner Tierheims, konnte nach einem Artikel im KURIER vermittelt werden. Ich dachte mir: Was bei der süßen Hunde-Dame geklappt hat, funktioniert bestimmt nochmal – deshalb stelle ich Ihnen heute ein weiteres Sorgen-Fellchen vor…
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Die Geschichte von Penny ging vielen Tierfreunden besonders ans Herz. „Penny ist ein ganz armes Seelchen. Die hübsche Hündin bindet sich sehr stark an ihre Bezugspersonen und ist im Tierheim extrem unglücklich - sie schreit und weint herzzerreißend, wenn sie nicht bei ihren Menschen sein darf“, heißt es in einem Facebook-Post aus dem Tierheim. Für die Hündin wurde deshalb ein neues Zuhause gesucht – und gefunden! Inzwischen lebt Penny bei einer lieben Familie in der Lausitz, freut sich hier über ganz viel Zuwendung.
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Im Berliner Tierheim warten viele Sorgenkinder auf ein neues Zuhause
Doch im Berliner Tierheim gibt es noch weitere Sorgenkinder. Diese Woche möchte ich Ihnen deshalb eine besonders liebenswerte Katze namens Mäuschen vorstellen. Sie wurde von der Polizei aus einer Wohnung gerettet – und hatte großes Glück. Denn als sie gefunden wurde, sei sie dehydriert und bis auf die Knochen abgemagert gewesen, heißt es. „Für lange Zeit hatte sie wohl kein Futter oder Wasser gekommen“, teilen die Tierschützer aus dem Tierheim Berlin mit.

In Falkenberg wurde um das Leben des Kätzchens gekämpft – mit Erfolg! „Nach langem Kampf hat sie es geschafft. Nach fast einem Jahr ist aus ihr eine kleine wohlgenährte Schönheit geworden, die nun endlich in ihr neues Zuhause ziehen kann.“ Das Problem: Noch gibt es kein neues Zuhause – aber das wird sich, wie bei Penny, hoffentlich schnell finden.
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Allerdings hat Mäuschens Vergangenheit Spuren hinterlassen. Sie leide an einer Diabetes und einer Exokrine Pankreasinsuffizienz, einer Fehlfunktion der Bauchspeicheldrüse. Die gute Nachricht: Beides sei mit Spritzen und einem Pulver, das Mäuschen in ihr Futter bekommt, gut zu behandeln. „Beim Insulin-Spritzen ist Mäuschen sehr brav und macht das super mit.“ Wer die Katze aufnimmt, bekommt vorher alles genau gezeigt – und: „Auf beide Erkrankungen wird Mäuschen in unserer Tierarztpraxis lebenslang kostenlos behandelt“.
Tierheim Berlin: Noch heute leidet Mäuschen unter ihrer Vergangenheit
Besonders wichtig ist außerdem: Weil Mäuschen offenbar über einen längeren Zeitraum nicht vernünftig versorgt wurde, hat sie ein regelrechtes Trauma entwickelt, wenn es ums Futter geht. „Kein Krümel ist vor ihr sicher und sogar in den Mülleimer stürzt sie sich in der Hoffnung auf Futterreste“, heißt es aus dem Tierheim. „Da sie so verfressen ist, ist es sehr wichtig, alles Essbare außerhalb ihrer Reichweite aufzubewahren – denn selbst Schiebetüren sind vor ihr nicht sicher und geschlossene Mülleimer werden profimäßig geöffnet.“

Für die liebe Katze wird ein ruhiges Zuhause gesucht – „gern eine große Wohnung mit gesichertem Balkon, bei Menschen Katzenerfahrung, denn Mäuschen hat auch manchmal ihre Momente: In der einen Sekunde niedlich verspielt und schmusig, in der anderen Minute ist ihr alles zu viel und sie braucht Abstand und zeigt das auch deutlich.“ Bei ihrer Vorgeschichte würfte das nicht besonders verwunderlich sein. Kleine Kinder und andere Tiere sollten deshalb nicht im Haushalt leben.
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Gut wäre hingegen gesicherter Freigang – weil sie ihre Medikamente aber immer pünktlich bekommen muss, sei ungesicherter Freigang nicht möglich, so die Tierpfleger. Ich hoffe, dass sich für die kleine Miete schnell ein neues Zuhause findet. Und dass sie nach ihren traumatischen Erlebnissen zur Ruhe kommen kann. Interessenten können sich im Tierheim bei den Tierpflegern im Schillow-Haus 2 mit einer aussagekräftigen E-Mail unter schillow2@tierschutz-berlin.de melden.
Florian Thalmann schreibt jeden Mittwoch im KURIER über Tiere.
Kontakt in die Redaktion: wirvonhier@berlinerverlag.com