Winterwetter-Drama
Tote bei Hunderten Verkehrsunfälle auf glatten Straßen: Autofahrer noch mit Sommerreifen unterwegs! +++ Waschmaschinen auf Autobahn geschleudert +++
Zwei Menschen starben, auch Zugreisende waren von dem Winterwetter betroffen

Hunderte Unfälle haben in der Nacht zu Freitag auf teils spiegelglatten Fahrbahnen für Chaos gesorgt. In Berlin-Britz ist ein 30-Jähriger mit seinem BMW am Abend gegen einen Baum geknallt. Ursache war laut Polizei, dass das Fahrzeug bei winterlichen Verhältnissen mit Sommerreifen unterwegs war. Auf dem Buckower Damm verlor der Fahrer nach eigenen Angaben plötzlich die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Wagen kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Der 30-Jährige erlitt bei dem Unfall Hüftverletzungen. Alarmierte Rettungskräfte brachten ihn zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.
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Auto überschlägt sich - zwei Menschen verletzt
Bei einem Verkehrsunfall in Wandlitz (Barnim) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Ein 21-jähriger Fahrer sei am Freitagmorgen auf der Landstraße L 315 im Wandlitzer Ortsteil Klosterfelde aus noch ungeklärter Ursache mit seinem Auto von der Fahrbahn abgekommen und habe sich überschlagen, berichtete ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei. Während der Fahrer schnell verletzt geborgen werden konnte, musste die Feuerwehr eine weitere Person, die im Fahrzeug eingeklemmt worden war, befreien. Beide Verletzten kamen in ein Krankenhaus.
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Trotz der winterlichen Witterung habe es in der Nacht und am frühen Morgen in Brandenburg allerdings nur wenige Verkehrsunfälle gegeben, so der Sprecher.
Vater verliert Kontrolle über sein Auto: 15-jährige Tochter stirbt
Dramatischer die Situation im hohen Norden: Ein 19-Jähriger Autofahrer ist etwa bei einem Zusammenstoß von zwei Autos im Kreis Mecklenburgische Seenplatte gestorben. Die Fahrerin des anderen Autos wurde schwer verletzt. Die zwei Unfallbeteiligten waren am Nachmittag mit ihren Fahrzeugen auf einer winterglatten Landstraße bei Reinberg aus bisher noch ungeklärter Ursache in einer Kurve frontal zusammengestoßen.
Bei einem weiteren schweren Verkehrsunfall im niedersächsischen Kreis Stade ist eine 15-Jährige am Nachmittag ums Leben gekommen. Vermutlich hatte ihr Vater, der den Wagen steuerte, aufgrund von Straßenglätte die Kontrolle über das mit fünf Personen besetzte Fahrzeug verloren. Es geriet ins Schleudern, kam von der Straße ab, prallte gegen einen Baum und schleuderte neben die Straße. Der Fahrer, seine zwei Kinder im Alter von 4 und 8 Jahren sowie ein 15-jähriger Junge wurden nach Polizeiangaben mit zum Teil schweren Verletzungen in Kliniken gebracht.
Darüber hinaus wurden alleine in Schleswig Holstein nach Schneefällen mindestens 190 Verkehrsunfälle verzeichnet. Bis in den späten Abend waren etwa Stormarn, das Herzogtum Lauenburg, Ostholstein und Lübeck besonders betroffen - dort gab es knapp 70 glättebedingte Unfälle, wie ein Sprecher der Polizei sagte. „Fast alles Blechschäden, wenige Leichtverletzte.“
Zugausfälle und Verspätungen bei der Bahn
Doch nicht nur Autofahrer traf der Schnee hart - auch Zugreisende mussten sich auf das Winterwetter in Schleswig-Holstein einstellen. Etwa im Fern- und Regionalverkehr sorgte es für Zugausfälle und Verspätungen. Die Deutsche Bahn gehe davon aus, dass zu Betriebsbeginn am Freitag der Zugverkehr ohne Behinderungen anläuft, sagte ein Bahnsprecher.
Weiter südlich in der Oberpfalz in Bayern wurde es auch glatt. Auf der Autobahn 6 bei Amberg waren auf einem Abschnitt von etwa einem Kilometer insgesamt 20 Autos in neun Unfälle verwickelt. Dabei wurden sechs Menschen leicht verletzt und in Krankenhäuser gebracht. Die A6 wurde nach zwischenzeitlicher Sperrung wieder in beide Richtungen freigegeben. Im nahe gelegenen Regensburg fuhr ein Linienbus in geparkte Autos.
Auch in Niederbayern wurden etwa 45 Verkehrsunfälle verzeichnet. Bei einem wurde ein Mensch mittelschwer verletzt und bei den restlichen entstand nur Sachschaden, wie die Polizei mitteilte. Drei Straßen wurden gesperrt, weil sie wegen Eisglätte nicht befahrbar waren.
Lastwagen prallt auf der A4 gegen Schilderbrücke: Fahrer eingeklemmt

Ein Lastwagen ist auf der Autobahn 4 bei Erfurt gegen den Mast einer großen Schilderbrücke geprallt. Der 65 Jahre alte Fahrer wurde in seinem Wrack eingeklemmt und sei schwer verletzt worden, teilte die Polizei am Freitag mit. Zudem entstand ein Sachschaden von mindestens 80.000 Euro. Die Ladung des Lkw - unter anderem Waschmaschinen - sei auf die Autobahn geschleudert worden. Sie wurde für zwei Stunden in beide Richtungen voll gesperrt. Der Unfall habe sich gegen 1.00 Uhr nachts ereignet. Möglicherweise sei der Schaden auch noch höher. Es sei unklar, ob die Schilderbrücke noch tragfähig genug sei. Das müsse ein Gutachter überprüfen.