Nach 50 Jahren Ehe: Berliner Rentner (84) erschlägt seine Frau (93) mit dem Hammer
Er wollte, dass das Weinen aufhört: Eines nachts steht Peter G. auf, holt die Waffe, schlägt seine Frau zu Tode. Geschah es aus Überforderung?

Nach fast 52 Jahren Ehe stand er nachts auf und holte einen Hammer: Mindestens 30 Mal schlug Peter G. (84) auf seine geliebte Frau (93) ein. Fünf Monate nach dem schrecklichen Ehe-Drama der Prozess. Die Anklage lautet auf heimtückischen Mord. Ilona G. soll geschlafen haben, als er sie brutal angriff. Erst malträtierte er sie mit einem Hammer, dann mit einem Messer.
Eine Tragödie, die auf Überforderung zurückgeht? Peter G.: „Ich hörte, dass sie wieder weinte. Ich wollte, dass das aufhört.“ Alles sei „wie im Nebel“ gewesen – „alles schien nicht wirklich“. Er habe dann Licht gemacht und das viele Blut gesehen: „Was ich angerichtet habe, ist furchtbar.“
Sie heirateten 1969. Hielten zusammen wie Pech und Schwefel
Liebevoll spricht er von ihr – „mein Mädel“, „meene Kleene“. Heirat 1969. Zusammengehalten wie Pech und Schwefel. Er ein Werkzeugmacher, immer fleißig, keine Vorstrafen. Hübsche Zwei-Zimmer-Wohnung in Neukölln. Sie hatten keinen Streit, keine Geldsorgen. Doch Krankheiten wurden zum Problem – ohne Netz für das kinderlose Paar. Peter G.: „Angefangen hat es beinahe drei Jahre zurück.“
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Ilona G. erklärte: „Ich gehe nicht mehr aus dem Haus, schaffe es nicht mehr mit den Treppen.“ Er stellte sich darauf ein: „Ich machte alle Gänge.“ Sie veränderte sich. Peter G.: „Keine kleinen Scherze mehr, sie war ernst und verschlossen.“ Er war für sie da. Rund um die Uhr. Sie weinte oft, wollte die Tränen vor ihm verstecken, sagte: „Ich bin unnütz, überflüssig.“ Er munterte sie auf: „Mädel, du bist doch wer.“
Bis bei ihm im Januar in einer Klinik Verdacht auf Krebs diagnostiziert wurde. G.: „Ein kleiner Tumor im Magen. Die Ärzte wollte mich nicht gehen lassen.“ Er flehte: „Morgen hat meine Frau Geburtstag.“ Und ging heimlich. G.: „Es war keiner im Haus, der für meine Frau hätte einkaufen könnte.“
Als er kam, war sie aufgelöst: „Was ist mit dem Krankenhaus?“ Er machte Abendbrot: „Essen wir und überlegen dann, was wir machen, damit du versorgt bist.“ Für das Problem fanden sie keine Lösung. Peter G.: „Fremde Menschen in der Wohnung lehnte sie ab, von einem Seniorenheim wollte sie nichts wissen.“
Als sie aufwachte, schlug er immer wieder zu. Dann holte er ein Messer
Es war 2.15 Uhr, als sie am 6. Januar kurz aufstand und zur Toilette ging. Peter G.: „Als sie wieder im Bett lag und weinte, da hat es bei mir Klick gemacht. Irgendwas hat gesagt, mach dem ein Ende.“ Er habe den Hammer geholt: „Sie schlief aber nicht. Dann weiß ich nichts mehr.“
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Schläge auf den Kopf, auf das Gesicht. Als sie aufwachte, habe er den Angriff fortgesetzt. Die Anklage: „Als sie sich nicht mehr rührte, fühlte er ihren Puls. Als er einen Pulsschlag verspürte, griff er zu einem Küchenmesser.“ Ein Schnitt in den Hals, Stiche in die linke Brustseite.
Peter G. nun ein gebrochener Mann: „Danach wollte ich da hin, wo meene Kleene jetzt ist.“ Er habe sich umbringen wollen – „habe mich aber zu dämlich angestellt“. Er rief die Polizei. Ein Beamter: „Er wirkte erschöpft und kraftlos.“ Sie legten ihm Handfesseln an. Er sagte nur: „Ich laufe euch nicht weg.“ Derzeit ist er im Haftkrankenhaus. Fortsetzung: Freitag.