Drei 250-Kilogramm-Fliegerbomben (Symbolbild) müssen am Donnerstag in Potsdam entschärft werden.
Drei 250-Kilogramm-Fliegerbomben (Symbolbild) müssen am Donnerstag in Potsdam entschärft werden. Markus Heine/Imago

Einsatzkräfte der Polizei haben im Forst Potsdam-Süd drei 250 Kilogramm schwere Fliegerbomben gefunden. Wie die Stadt Potsdam am Dienstag mitteilte, sollen die amerikanischen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg am Donnerstag im Tagesverlauf gesprengt werden.

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Mehr als 200 Einsatzkräfte der Polizei errichten dafür ab 8 Uhr morgens eine Sperrzone im Umkreis von rund einem Kilometer um den Fundort. Demnach befinden sich in dem Gebiet zwei Wohnhäuser, deren Bewohner ihr Zuhause für den Tag räumen müssen. Auch ein Tierheim liegt im Sperrkreis – ob die Tiere in Sicherheit gebracht werden, war auf Nachfrage zunächst nicht bekannt.

Die Bahnlinie RB22 wird ab 9 Uhr morgens unterbrochen, mehrere Buslinien werden umgeleitet

Während der Sprengarbeiten ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen: Die Bundesstraße B2/Michendorfer Chaussee soll nach Angaben der Stadt zwischen den Abzweigungen Wilhelmshorst und Brauhausberg gesperrt werden, der Verkehr wird in Teilen umgeleitet. Die Bahnlinie RB22 soll ab etwa 9 Uhr morgens unterbrochen werden, mehrere Buslinien verkehren über Umleitungen.

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Die Bomben wurden laut Polizei in den vergangenen Tagen entdeckt. Spezialkräfte hatten das Waldstück wegen anstehender Forstarbeiten systematisch nach Munition abgesucht.

In Cottbus wurde am Mittag eine Bombe entschärft, Tausende mussten ihre Wohnungen verlassen

Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Cottbuser Hauptbahnhof erfolgreich entschärft worden. Dafür mussten Tausende Menschen am Dienstag ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Auch der Bahnverkehr wurde unterbrochen, der öffentliche Nahverkehr eingeschränkt. Etwa 150 Einsatzkräfte waren im Einsatz, darunter Ordnungsamt, Polizei, Katastrophenschutz und Deutsches Rotes Kreuz. Der etwa 100 Kilogramm schwere Sprengkörper mit russischem Zünder wurde bei Bauarbeiten nahe des Wasserturms entdeckt.

Einsatzkräfte des Ordnungsamtes der Stadt Cottbus sperrten Straßen ab. Für die Bombenentschärfung  wurde ein 1000-Meter-Sperrkreis eingerichtet, in dem sich die Wohnungen von etwa 3800 Menschen, eine Schule und eine Pflegeeinrichtung, der Cottbuser Hauptbahnhof und weitere Gewerbebetriebe befinden.
Einsatzkräfte des Ordnungsamtes der Stadt Cottbus sperrten Straßen ab. Für die Bombenentschärfung wurde ein 1000-Meter-Sperrkreis eingerichtet, in dem sich die Wohnungen von etwa 3800 Menschen, eine Schule und eine Pflegeeinrichtung, der Cottbuser Hauptbahnhof und weitere Gewerbebetriebe befinden. Hammerschmidt/dpa

Die Entschärfung der Fliegerbombe hatte planmäßig gegen 12 Uhr begonnen. Zuvor war der Sperrkreis von einem Kilometer rund um den Fundort geräumt worden. Zunächst hatten die Kampfmittelräumer noch etwas gefrorene Erde über dem Sprengkörper auftauen müssen.

Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes bauten den Zünder der Fliegerbombe ab und sprengten ihn vor Ort. Nach etwa einer Stunde hieß es bereits: Bombe entschärft. Der Blindgänger wurde anschließend abtransportiert. Der Sperrkreis rund um den Fundort wurde aufgehoben. Etwa 3800 Anwohnerinnen und Anwohner konnten in ihre Wohnungen und Häuser zurück. Betroffen von der Evakuierung waren auch die Fröbel-Grundschule und eine Intensivpflegeeinrichtung, die sich im Sperrkreis befanden.