Jeden Tag kommen neue Geflüchtete in Berlin an, es fehlen Betten für sie. Daher muss der Senat auf Großunterkünfte setzen. Eine davon wurde nun erweitert: Der ehemalige Flughafen Tempelhof hat einen weiteren Hangar geöffnet.
1400 Plätze für Geflüchtete in Tempelhof
Die Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Flughafen Tempelhof erfährt eine erhebliche Erweiterung: Am Freitag öffnete der Hangar 1 seine Tore, um Platz für bis zu 600 neue Bewohner zu bieten. Dies fügt sich nahtlos in die bestehende Belegung der Hangars 2 und 3 ein, in denen Flüchtlinge bereits seit Dezember untergebracht sind. Insgesamt stehen im eindrucksvollen Gebäudekomplex nun beeindruckende 1400 Plätze zur Verfügung.
Zusätzlich zu diesen Kapazitäten sind etwa 200 Flüchtlinge in Containern auf einem ehemaligen Parkplatz untergebracht. Und dazu gibt es etwa 850 Menschen in einem bereits seit Jahren bestehenden Containerdorf in der Nähe der Hangars, hauptsächlich ukrainische Kriegsflüchtlinge.
Nach Angaben von Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) und Vertretern des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) kommen die Geflüchteten im Hangar 1 in Wohncontainern mit bis zu vier Betten unter. Sie werden über einen Catering-Service verpflegt und erhalten auch Gesundheitsleistungen. Geplant sind zudem Freizeitangebote und Sprachkurse. Ein Teil der neuen Bewohner zieht aus dem Ankunftszentrum in Reinickendorf um, das völlig überlastet ist.
Auch Tegel wird ausgebaut
Weitere Neuigkeiten: Wegen der Vielzahl in Berlin ankommender Geflüchteter wird auch die Großunterkunft am früheren Flughafen Tegel ausgebaut. Momentan stehen dort etwa 4600 Betten in Leichtbauhallen zur Verfügung – 3000 weitere Plätze sind geplant. „Es entstehen Unterkünfte in einem Ausmaß, das es bundesweit nicht gibt“, betont Kiziltepe. Momentan gebe es keine anderen Möglichkeiten. Trotzdem sei das Ziel, auch für Menschen in den großen Notunterkünften Integration möglich zu machen.