Aus Protest marschiert
Tausende wollen lieber Clubs zum Feiern als A100 zum Rasen
Am Samstag demonstrierten Freunde der Berliner Clubkultur gegen den Weiterbau der Stadtautobahn A100 nach Friedrichshain.

Lauter Protest gegen die Stadtautobahn: Tausende Menschen haben am Samstag gegen den Weiterbau der Stadtautobahn nach Friedrichshain demonstriert. Bei der Aktion „A100 wegbassen. Umweltschutz statt Autoschmutz“ machten die Demonstranten nahe der Elsenbrücke am Ostkreuz mit viel Musik auf mehreren Bühnen Stimmung gegen die Baupläne.
Zudem fuhr eine Fahrrad-Demonstration vom Verkehrsministerium in Mitte am Sitz der Autobahn GmbH und am Roten Rathaus vorbei zum Ostkreuz. Nach Angaben der Polizei demonstrierten mehr als 4000 Menschen am Ostkreuz, die Tendenz war um 15.30 Uhr noch steigend.
Technofans und Klimaaktivisten wollen A100 „wegbassen“
Zu den Initiatoren gehörten der Lobbyverband der Clubszene, die Club Commission, der Umweltverband BUND und die Bürgerinitiative A100 sowie Fridays for Future. Die Clubszene kritisiert besonders, dass mehrere Clubs durch einen Weiterbau der Autobahn A100 direkt gefährdet wären.
Im Aufruf zur Demo übten die Veranstalter heftige Kapitalismuskritik: „Autobahnen genießen in Deutschland seit jeher Priorität: Zu ihrer Errichtung werden Wälder gerodet, Kleingärten, Grünflächen und Häuser abgerissen, das sonst so unantastbare Eigentum enteignet“, hieß es bei dem Aufruf.
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A100 soll durch Friedrichshain gebaut werden
Nach den Plänen des Bundesverkehrsministeriums soll die A100 in den kommenden Jahren von der demnächst fertig werdenden Ausfahrt Treptower Park über die Spree und durch Friedrichshain Richtung Lichtenberg weitergebaut werden. Einen Termin dafür gibt es noch nicht. 2027 soll das Genehmigungsverfahren beim Fernstraßenbundesamt beantragt werden.
Die Baupläne bringen unter anderem die Clubs „Wilde Renate“ und „About Blank“ in Bedrängnis. Sie liegen am östlichen Rand der Berliner Innenstadt, wo es früher viel Platz gab. Fast alle Grundstücke sind nun bebaut. Für das Partyleben dort wäre es wohl das Aus, wenn in Zukunft noch die Autobahn durch den Kiez führen sollte.