Täter beschmutzten Kunstobjekte offenbar mit Olivenöl
Dies berichtete der Spiegel unter Berufung auf Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU).

Bei den Angriffen auf Kunstwerke auf der Berliner Museumsinsel ist offenbar Olivenöl zum Einsatz gekommen. Das berichtet der "Spiegel" am Mittwoch unter Berufung auf eine Analyse für Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU).
Unbekannte hatten am Tag der Deutschen Einheit zahlreiche Kunstwerke und Artefakte auf der Museumsinsel sowie Böden, Wände und Vitrinen beschmutzt. Einige Artefakte ließen sich laut Bericht bereits reinigen, doch 50 Werke müssen restauriert werden.
Betroffen waren das Neue Museum, das Pergamonmuseum sowie die Alte Nationalgalerie. Videoaufnahmen mehrerer Kameras im Neuen Museum wurden nicht gespeichert. Sie seien „unbemerkt ausgefallen“, und zwar schon nach einem „Softwareupdate des Videoservers im September“, heißt es demnach in der Analyse.
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Laut "Spiegel" hatte die Abteilung von Kulturstaatsministerin Grütters im Sommer einen Antrag abgelehnt, der von den Staatlichen Museen gestellt worden war. Diese hätten um 1,3 Millionen Euro aus dem neuen Topf für Infrastrukturmaßnahmen gebeten, um die Sicherheit aufzurüsten.
Christina Haak, Vizechefin der Staatlichen Museen, sagte dem Magazin, man habe ein ganzes Paket von der Außenhaut bis zur Vitrine vorgeschlagen. Grütters sagte dem Spiegel, die Anfrage sei „aufgrund des Programmzuschnitts“ nicht berücksichtigungsfähig. Außerdem könne für Sicherungsmaßnahmen auf andere Mittel zurückgegriffen werden. „Fehlendes Geld ist in diesem Bereich nicht das Problem.“
Die den Museen übergeordnete Stiftung Preußischer Kulturbesitz gab laut Grütters 6,4 Millionen Euro an Bauunterhaltsmitteln aus dem Jahr 2019 noch nicht einmal aus. Für 2020 stünden ihr weitere Millionen zur Verfügung. „Das Geld kann sie sofort für diese Maßnahmen verwenden, dazu braucht man keine Extramittel.“