Sternengucker aufgepasst

Super-Wetter: Erst Winter, dann Sommer und am Abend Komet mit Supermond

Hoch Werner verwöhnt Berlin und Brandenburg mit Sonne und am Abend eröffnet sich am Himmel im Osten wie im Westen ein ganz seltenes Schauspiel.

Teilen
Die Silhouette einer Frau zeichnet sich vor dem aufgegangenen Vollmond ab.
Die Silhouette einer Frau zeichnet sich vor dem aufgegangenen Vollmond ab.Florian Gaul/Imago

Ist es nun schon Winter oder noch Sommer? Der heutige Tag hat in Sachen Wetter alles im Angebot. Für Autofahrer läuft es ganz schlecht, wenn sie die Eiskratzer schon rausholen müssen. Bei Nachttemperaturen kurz vor dem Gefrierpunkt keine Seltenheit. Dafür entschädigt der Tag.

Hoch Werner verwöhnt die Berlin und Brandenburg mit Sonne und Temperaturen bis zu 23 Grad. Dafür muss die Sonne allerdings mancherorts erst einmal den Kampf mit dem Nebel gewinnen. Der Rest ist dann ein Kinderspiel. Regen ist dieser Tage nicht in Sicht.

Der Komet Tsuchinshan-Atlas zieht am Abendhimmel seine Bahn.
Der Komet Tsuchinshan-Atlas zieht am Abendhimmel seine Bahn.Georg Hochmuth/dpa

Berlin-Wetter: Erst Sonne satt und am Abend keine Wolken ist für Sternenfreunde perfekt

Und das hebt besonders die Laune der Sternenfreunde. Wenn zum Abend hin die Temperaturen wieder Richtung Winter fallen, baut sich am Himmel ein ganz besonderes Schauspiel auf. Während im Südosten ein besonders groß erscheinender Vollmond - auch Supermond genannt - aufgeht, zieht am Westhimmel der Komet Tsuchinshan-Atlas seine Bahn.

Der eigentliche Vollmond wird am Donnerstag tagsüber um 13.26 Uhr (MESZ) erreicht, an diesem Tag kommt der Erdtrabant seinem Planeten auf 357.174 Kilometer nah. Zum Vergleich: Ist er besonders weit weg, kann die Distanz mit 406.000 Kilometern schon mal satte 50.000 mehr betragen. „Der Mond umläuft die Erde auf einer elliptischen Bahn“, erläutert Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde. „Deshalb ist er mal näher an der Erde, mal weiter weg.“

Wetter-Glück: Supermond erscheint am Horizont größer

Generell wirke der Mond dann besonders mächtig, wenn er tief stehe - und nicht hoch am Himmel. Diese „Mondillusion“ oder „Mondtäuschung“ liege daran, dass Betrachtende ihn in Relation zu irdischen Objekten am Horizont setzten, etwa zu Bergen, Bäumen oder Gebäuden, erläutert Pilz.

Das Zusammentreffen von Vollmond und Erdnähe führt zu extremen Gezeiten wie etwa Springfluten - denn Sonne, Mond und Erde stehen in einer Linie. Etwaige Herbststürme können diesen Effekt noch verstärken.

Wer am Donnerstagabend den Supermond und auch den Kometen beobachten will, sollte nicht zu lange warten: Tsuchinshan-Atlas ist - wie der Experte Pilz betont - noch immer nahe an der Sonne. Etwa eine Dreiviertelstunde nach Sonnenuntergang sei eine gute Zeit, Ausschau zu halten. Beeinträchtigt wird die Sichtbarkeit des Kometen allerdings durch das Licht des aufgehenden Vollmonds.

Aber nicht vergessen: Warm anziehen, es wird empfindlich frisch am Abend. Es ist halt maximal noch Sommer für einige Stunden am Tag.