Südlich von Berlin: Erster größerer Waldbrand der Saison ausgebrochen! Was kommt da auf uns zu?
Und das ist erst der Anfang!

Der Frühling startet in der Region viel zu trocken, die Niederschläge der vergangenen Tage haben die knochentrockenen Böden in der Region kaum angefeuchtet. Die Folge: die ersten Waldbrände in Brandenburg starten sogar noch vor dem kalendarischen Frühlingsbeginn.
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Der erste größere Waldbrand der Saison ist am Sonnabend südlich von Berlin ausgebrochen. Das Feuer loderte bei Pinnow im Kreis Spree-Neiße. Nach Angaben des Waldbrandschutzbeauftragten des Landes, Raimund Engel, brannte eine Fläche von fast 5000 Quadratmetern. Derzeit liefen die Nachlöscharbeiten. Das Feuer hatte von einer Böschung auf ein Waldstück übergegriffen. Dutzende Feuerwehrleute aus den umliegenden Ortschaften waren im Einsatz.
Intensive Sonnenstrahlung, Dürre: Waldbrand-Gefahrenstufe steht bereits auf 3
Trockenes Laub und Gras und dazu Wind lasse die Gefahr von Waldbränden wieder steigen, sagte Engel. Zudem sei die Sonneneinstrahlung bereits stark. Das sei nicht ungewöhnlich für das Frühjahr. „Wir müssen vorbereitet sein. Man muss jederzeit rechnen, dass irgendwo was passiert“, warnte er. Die ganz große Frühjahrstrockenheit herrsche aber noch nicht vor.
In 14 der 15 Brandenburger Landkreise gilt nach Angaben des Umweltministeriums aktuell die mittlere Gefahrenstufe drei. Die Stufen werden unter anderem anhand von Niederschlag, Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit und Temperatur berechnet. Die Waldbrandsaison beginnt im März und dauert bis September. Zwei Waldbrandzentralen in Brandenburg überwachen das Geschehen ab Gefahrenstufe 3. Neben Zossen im Süden gibt es den Standort Eberswalde (Barnim).
Große Waldbrandgefahr durch Frühjahrsputz in den Gärten am Wald
Engel warnte mit Blick auf den eingesetzten Frühjahrsputz in den Gärten vor der Verbrennung von Laub in der Nähe von Wäldern. Es müsse ein Abstand von 50 Metern zum Wald eingehalten werden, betonte der Waldbrandschutzbeauftragte. Die zwei Waldbrandzentralen des Landes würden derzeit häufig Rauchentwicklungen von Gartenfeuern erkennen.
105 optische Sensoren auf ehemaligen Feuerwachtürmen, Aussichtstürmen und Mobilfunkmasten reagieren in Brandenburg als Frühwarnsystem „Fire Watch“ auf beginnende Feuer. Allein 53 von ihnen sind im Süden installiert und über Richtfunk miteinander verbunden. Alle sechs Minuten scannen sie 360 Grad für Panoramabilder ab.