Berlins Sternekoch Tim Raue
Berlins Sternekoch Tim Raue imago/Vistapress

Neues aus der Chefetage. Berlins Sternekoch und Feinkost-Connaisseur Tim Raue (48) hat seine lehr- und aufschlussreiche, überaus spannende Biografie „Ich weiß, was Hunger ist“ in einem schmackhaft getünchten Rosa neu auf den Markt gebracht (Callwey, 29,95 Euro). Wer das Buch noch nicht gelesen hat, sollte es unbedingt tun. Aber Vorsicht, wie bei allen Genussmitteln: Es droht Völlerei-Alarm.

Tim Raue erzählt in seinem Buch, wie er zu dem wurde, der er ist. Wer seine Jugendfotos sieht – er inmitten seiner Berliner Straßengang-Kumpels, in roter Bomberjacke oder mit Mama auf dem Balkon –, der kann kaum glauben, dass er denselben Menschen vor sich hat.

Wenn es euch nicht schmeckt, lasst den Teller einfach stehen.

Tim Raue

Garniert wird das Ganze mit Geschichten, Anekdoten und bodenständig-coolen Rezepten aus dem Raue-Kosmos: Crêpe Colette oder Königsberger Klopse, alles Gerichte, mit denen der Starkoch auch heute noch intensive Erinnerungen und Erlebnisse verbindet.

Schließlich ist auch er bodenständig geblieben und sagt: „Für mich zählt nicht der fette Sportwagen oder die Patek-Philippe-Uhr“, was durchaus glaubhaft und sympathisch ist, so wie überhaupt der ganze Mensch Tim Raue.

Tim Raue ist inzwischen auch ein TV-Star

Hat Tim Raue eine Empfehlung fürs Leben parat? Er sagt klipp und klar: „Wenn es euch nicht schmeckt, lasst den Teller einfach stehen.“ Und natürlich ist das auch metaphorisch gemeint, im übertragenen Sinn. Denn nicht alles, was das Leben einem zu bieten hat, ist leicht verdaulich. Das musste Tim Raue selbst lernen, besonders in den harten Pandemiezeiten der vergangenen Jahre.

Das Buch „Ich weiß, was Hunger ist“ von Tim Raue
Das Buch „Ich weiß, was Hunger ist“ von Tim Raue Callwey

Inzwischen ist der umschwärmte Restaurantbesitzer auch ein Fernsehstar, trat und tritt in Shows wie „Kitchen Impossible“ (Vox) oder in der von Tim Mälzer moderierten Kochsendung „Ready to Beef!“ als Juror auf. 

Das Motto seines Buchs „Ich weiß, was Hunger ist“ lautet darum vielleicht: „Zeig mir, was du kochst, und ich sag dir, wer du bist.“ Oder auch: „In der Küche kämpfst du zweimal am Tag eine Schlacht auf höchstem Niveau.“ Na dann: Bon appétit!

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