Sie hat nicht nur schöne Erinnerungen
Star aus dem „Usedom-Krimi“: Katrin Sass verrät, was sie am Gefühl Ostalgie so nervt
Heute Abend gibt es in der ARD wieder einen „Usedom-Krimi“ mit Katrin Sass als Ex-Staatsanwältin Karin Lossow.

Die Schauspielerin Katrin Sass („Good Bye, Lenin!“, „Usedom-Krimi“) ist eine streitbare Person. Die 66-Jährige macht keinen Hehl daraus, dass sie wenig übrig hat für das Gefühl Ostalgie. Warum das so ist, verrät die in der DDR-Bezirksstadt Schwerin geborene Künstlerin in einem aktuellen Interview der Sächsischen Zeitung.
Mit dem „Usedom-Krimi“ (ARD, Donnerstag, 20.15 Uhr) verbinden viele Zuschauer die Schauspielerin Katrin Sass. Sie gibt in der Reihe die Ex-Staatsanwältin Karin Lossow. Eine Frau mit einer dramatischen Biografie, die sich einmischt und deshalb andere manchmal nervt.
Mit der Rolle kann sich Katrin Sass identifizieren
Mit dieser Rolle kann sich Katrin Sass gut identifizieren. „Ja, Karin Lossow hat durchaus viele Züge von mir. Bei dieser Figur ist das möglich, aus mir selbst zu schöpfen“, sagt Sass im Interview der Sächsischen Zeitung. Der verbindende Charakterzug zwischen beiden sei: „Dass sie das macht, was sie fühlt. Sie empfindet, was sie will. Es gibt aber auch dann in der Rolle Momente, in denen ich denke: Das ist aber jetzt gar nicht meins, ich würde in dieser Situation aus der Haut fahren. Und Karin Lossow bleibt ganz ruhig. Da kann ich noch eine Menge von Karin lernen.“
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In dem Interview, in dem es auch um Sass‘ neues Album „Am Wasser“ geht, wird die Künstlerin mit DDR-Biografie gefragt, was genau sie an Ostalgie störe. Sie sagt: „Ich habe in der DDR meine Kindheit und Jugend verbracht und fast zehn Jahre als Schauspielerin gearbeitet. Natürlich habe auch ich schöne Erinnerungen – etwa an die Ausflüge mit meiner Familie, die Zeit an der Schauspielschule oder an mein erstes Theater-Engagement. Aber es gibt Menschen, die vieles andere verdrängt oder vergessen haben. Heute wird Kritik oder Unmut frei geäußert, und manche vergessen dabei, dass man für solche Aussagen in der DDR ins Gefängnis kommen konnte. Mir jedoch ist das alles noch sehr bewusst…“
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Die große Sehnsucht von Katrin Sass nach Freiheit
Ihre große Sehnsucht sei die nach Freiheit, sagt Sass. Darum gehe es auch in dem Lied „Immer weiter“ auf dem neuen Album. Freiheit sei ihr so wichtig, weil sie eine Lebensqualität sei. „Freiheit ist für mich eine existenzielle Bedingung, um zu leben, um zu arbeiten, um mich wohlzufühlen. Wenn ich das nicht habe, werde ich krank.“
Auch über ihre Zukunftspläne spricht Sass in dem Interview der Sächsischen Zeitung. „Ich lasse mir ein altes Feuerwehrauto, Baujahr 1985, zu einem Campingmobil ausbauen, mit dem ich dann – wie im Song 'Immer weiter' als 'Vagabundin' mit meinem Hund Lucky einfach an die Ostsee fahren kann. Im Herbst werde ich dann mit 'Am Wasser' meine ersten Konzerte geben.“ Und dann, so kündigt Sass an, stehe auch schon der nächste „Usedom-Krimi“-Dreh an.