Angehörige und Freunde suchten mit Plakate im gesamten Stadtgebiet nach Rebecca.
Angehörige und Freunde suchten mit Plakate im gesamten Stadtgebiet nach Rebecca. Foto: Eric Richard

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat am Freitag auf Youtube eine Videobotschaft veröffentlicht, in der sich die Ermittlungsbehörde optimistisch zeigt, den Fall Rebeca doch noch zu lösen. Die damals 15-jährige Schülerin aus Berlin war am 18. Februar 2019 zum letzten Mal gesehen worden. Seither gilt sie als vermisst. Der Hauptverdächtige ist und bleibt ihr Schwager Florian R., in dessen Haus sie übernachtet hatte.

Der Fall ist „kein cold case“, sagte Martin Steltner, Sprecher der Staatsanwaltschaft in dem etwa einminütigen Clip. Ein sogenannter cold case ist ein ungelöster Fall, der zu den Akten gelegt wird. „Wir suchen weiter nach Rebecca“, bekräftigte der Sprecher. Seit dem Tag ihres Verschwindens hätten die Ermittler tausende Hinweise aus der Bevölkerung abgearbeitet. Das werde man auch weiterhin tun.

Bis jetzt hatten hunderte Einsatzkräfte, Spürhunde, Polizeitaucher und Hubschrauberbesatzungen intensiv nach dem Mädchen gesucht. Doch „wir haben Rebecca nicht gefunden“, erklärte Steltner. Der anfängliche Vermisstenfall wurde schnell an zwei Mordkommissionen übergeben, die zwischenzeitlich gemeinsam ermittelten. Da es weder Hinweise auf ein Untertauchen, Weglaufen oder gar eine Entführung gab, geht die Polizei mittlerweile von einem Tötungsdelikt aus.

Im Fokus der Ermittlungen steht weiterhin Rebeccas Schwager. Der Koch hatte sich auffällig verhalten. Er fuhr am Morgen nach dem Verschwinden von Rebecca mit seinem Auto nach Polen. Florian R. war erst wenige Stunden zuvor mitten in der Nacht nach Hause gekommen, während Rebecca bei ihm und seiner Frau übernachtet hatte. An den Verdachtsmomenten habe sich weiterhin nichts verändert, sagte Steltner.

Steltner machte in dem Zusammenhang deutlich, dass Tötungsdelikte auch nach Jahren noch aufgeklärt werden. „Darauf bauen wir auch im Fall Rebecca“, so der Sprecher.