In Berlin bleibt Tanken teuer
Spritpreise fast wieder so hoch wie vor der Steuersenkung
Diesel kratzt an 2-Euro-Marke – Spritpreise steigen immer weiter. Die Erleichterung für Autofahrer verpufft.

Erst hatte man ja noch gehofft, die Mineralölkonzerne machen nur Pfingsten gut Geschäfte. Klar, dass zu den Feiertagen traditionell die Spritpreise eher steigen, als fallen. Doch auch nach den Pfingsttagen sind die Benzinpreise nicht nennenswert gefallen. Die Wirkung der Steuerentlastung auf Kraftstoffe schmilzt immer weiter dahin.
Im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags war Diesel nur noch 5,2 Cent billiger als am Tag vor der Absenkung, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte. E10 war 20,3 Cent günstiger. Beides bleibt deutlich hinter der Höhe der Steuerentlastungen zurück, die bei Benzin 35,2 Cent betragen, bei Diesel 16,7 Cent. Zudem schickte sich Diesel am Mittwoch an, die Marke von 2 Euro wieder zu übersteigen.
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ADAC: Spritpreise sind deutlich zu hoch
Konkret kostete E10 am Dienstag 1,948 Euro pro Liter. Das sind 0,6 Cent mehr als am Montag. Diesel verteuerte sich um 1,6 Cent auf 1,992 Euro. Allerdings setzte sich der Aufwärtstrend am Mittwochvormittag fort: E10 war rund 1 Cent teurer als im Vortageszeitraum, Diesel rund 2 Cent. Halte dieser Trend an, werde Diesel wohl auch im bundesweiten Tagesdurchschnitt über 2 Euro pro Liter steigen, sagte ein Sprecher. Der ADAC bewertet die Spritpreise als deutlich zu hoch.
Tankrabatt ist nicht an Verbraucher weiter gegeben worden
Tomaso Duso, Wettbewerbsexperte und Leiter der Abteilung Unternehmen und Märkte im Wirtschaftsforschungsinstitut DIW Berlin , sagte, der Tankrabatt sei von den Mineralölkonzernen und Raffinerien wie erwartet nicht vollständig weitergegeben worden. „Der Grund dafür ist, dass die Raffinerien Marktmacht haben. Das ist nicht unbedingt ein böswilliges Verhalten, sondern das Ergebnis hoher Marktkonzentration bei Raffinerien und Mineralölkonzernen.“ Wirtschaftswissenschaftler hätten davor gewarnt, die Politik habe es aber nicht hören wollen. „Der Tankrabatt ist nun vertan.“
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Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, dämpfte im Bayerischen Rundfunk erneut die Erwartungen, Absprachen in der Mineralölbranche nachweisen zu können. Der Markt sei sehr transparent. Dadurch könnten die Unternehmen „blitzschnell“ auf Preisänderungen der Konkurrenz reagieren. „Dadurch kann natürlich für die Autofahrer oder Autofahrerinnen der Eindruck entstehen: Das kann nur eine Absprache sein, wenn ich überall ähnliche Preise vorfinde.“