Na, noch Appetit? Nachrichten über Hühner-Separatorenfleisch in der Currywurst könnten einem die Lust daran nehmen.
Na, noch Appetit? Nachrichten über Hühner-Separatorenfleisch in der Currywurst könnten einem die Lust daran nehmen. Thomas Frey/dpa

Neukölln ist ein tolles Pflaster für Feinschmecker: Da gibt's lecker Currywurst mit Separatorenfleisch, aber auch mit knusprigen Holzsplittern durchsetzte Torten dürften in den Verkauf gelangt sein. So ermittelte es die Amtsanwaltschaft, und das Amtsgericht Tiergarten servierte den Betreibern saftige Strafbefehle.

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Ein Imbiss im Ortsteil Britz hatte etwas verkauft, was nur „Currywurst“ hieß. Statt aus Schweine- oder Rindfleisch beziehungsweise beidem, wie es die Leitsätze für Fleischerzeugnisse sagen, enthielten die Würste zwar ein bisschen Rindfleisch, aber auch Weizenmehl und – besonders lecker – Hühnerseparatorenfleisch. Das ist das, was man von den Knochen kratzt. Keine Frage, dass das der hungrigen Kundschaft nicht mitgeteilt wurde. 

Für diesen mutmaßlich von Gier getriebenen Verstoß gegen das Lebensmittelgesetz (oder war es wegen des Mehls nur der erste Schritt zur veganen Curry?) setzte es 60 Tagessätze à 70 Euro, also 4200 Euro Strafe. 

Mit 16.000 Euro in hundert Tagessätzen kam eine Neuköllner Bäckerei deutlich schlechter weg. Denn hier waren nicht etwa die Zutaten falsch, sondern es herrschten erbärmliche hygienische Zustände. 

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Metallsplitter in der Torte

Ein Fleischwolf (!), mit dem Nuss-Masse verarbeitet wurde, soll Metallsplitter enthalten haben, die möglicherweise im Endprodukt landeten. Was ein Kunststofffaden in der Maschine zu suchen hatte, erschließt sich auch nicht. 

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Man merkt dem Amtsgericht an, dass man dort nicht amüsiert war. „Daneben sollen massive Hygienemängel bestanden haben: mit Lebensmittelresten verunreinigte Arbeitsflächen, schimmelähnliche und schwarze Anhaftungen im Kühlschrank“, so das Gericht. 

Von einer verunreinigten Maschine zur Herstellung von Cremes blätterte Farbe ab, die die Cremes habe verunreinigen können. Beschichtungsschäden auf den Lagerbrettern für Torten und Böden, waren  sodass Holzsplitter in die Backwaren gelangen konnten.“

Mahlzeit.