Vollsperrungen und Bahnausfälle

Nerv-Baustellen: Der nördliche Berliner Ring wird im September zur Stau-Falle

Bis Ende des Jahres geht der Ausbau der Autobahn in Richtung Norden in die heiße Phase. KURIER verrät, was Berlins Autofahrern jetzt droht.

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Wer im Norden mit dem Auto unterwegs ist, ist Kummer gewohnt. 
Wer im Norden mit dem Auto unterwegs ist, ist Kummer gewohnt. Foto: dpa / Soeren Stache

Der Sommerreiseverkehr in Richtung Ostsee ebbt langsam ab, doch auf der Autobahn in Richtung Norden wird es bald noch hakeliger als sonst. Ab Anfang September müssen sich Autofahrer und Pendler auf Sperrungen auf dem nördlichen Berliner Ring, der A10, einstellen. Und auch Bahnfahrer kommen nicht um Einschränkungen herum.

„Ab September 2020 startet das Projekt in eine neue Phase, bei der bis Ende des Jahres mit erheblichen Verkehrseinschränkungen gerechnet werden muss“, sagt Steffen Schütz von der Havellandautobahn GmbH & Co. KG. Der private Autobahnbauer informierte kürzlich über Baumaßnahmen bis Ende des Jahres. Demnach sollen bis Ende Dezember 2020 zwischen dem Autobahndreieck Pankow und der Anschlussstelle Neuruppin mehr als die Hälfte der 120 Kilometer ausgebaut oder modernisiert werden. 24 von 38 Brücken und acht von elf Anschlussstellen sollen bis dahin fertig sein.

Damit das klappt, müssen Verkehrsteilnehmer tapfer sein und unvermeidliche Sperrungen in Kauf nehmen. Zehn Vollsperrungen auf der A10, zwei davon auch die Bahn betreffend, und drei Sperrungen von Ausfahrten erwarten uns unter anderem im Herbst und Winter. Schon am nächsten Wochenende geht es los.  Zwischen den Anschlussstellen Birkenwerder und Mühlenbeck wird der nördliche Ring voll gesperrt. Eine Behelfsbrücke wird eingesetzt, damit die alte abgerissen werden kann.

Vom 9. September bis 1. November wird es außerdem eine Sperrung unter der Woche geben. „Die Erneuerung einer Bahnbrücke führt zwangsläufig auch zu Einschränkungen des S-Bahnverkehrs, der während dieser Zeit unterbrochen werden muss“, sagt Thomas Stütze, Geschäftsführer der Havellandautobahn. Ihm sei klar, dass mit den bevorstehenden Maßnahmen „die bislang größten Einschränkungen der gesamten Bauzeit und unvermeidbare Zumutungen vor allem auf Berufspendler zukommen“. Danach sei beim größten Bundesfernstraßenprojekt Brandenburgs aber das Schlimmste geschafft.

Geplant sind derzeit folgende Maßnahmen:

31. 8. bis 1. 9.: In der Nacht von 22 bis 4 Uhr kommt es am am Autobahndreieck Kreuz Oranienburg in Richtung Oberkrämer zu vier Verkehrsunterbrechungen für jeweils ca. 25 Minuten

bis 25. 09.: Sperrung der Anschlussstelle Mühlenbeck

4. 09. bis 7. 09.: Vollsperrung zwischen Birkenwerder und Mühlenbeck bzw. Autobahndreieck Pankow

11. 09. bis 14. 09.: Vollsperrung der Zufahrt von der A10 zur A114 im Autobahndreieck Pankow sowie von der A114 zur A10 Fahrtrichtung West

18. 09. bis 21. 09.: Vollsperrung zwischen Autobahndreieck Pankow und Birkenwerder mit Einschränkungen des Bahnverkehrs

25. 09. bis 28. 09.: Vollsperrung zwischen Autobahndreieck Oranienburg und Anschlussstelle Birkenwerder

16. 10. bis 19. 10.: Vollsperrung zwischen den Anschlussstellen Birkenwerder und Mühlenbeck

23. 10. bis 26. 10.: Vollsperrung zwischen Autobahndreieck Oranienburg und Anschlussstelle Mühlenbeck

8. 11. bis 11. 11.: Vollsperrung zwischen den Anschlussstellen Birkenwerder und Mühlenbeck zum Einhub der S-Bahn-Gleise auf der neuen Bahnbrücke. Bahnverkehr unterbrochen

20. 11. bis 23. 11.: Vollsperrung zwischen Autobahndreieck Oranienburg und Anschlussstelle Birkenwerder

11. 12. bis 14. 12.: Vollsperrung zwischen den Anschlussstellen Birkenwerder und Mühlenbeck