Beim Bummel Marathon geht es gemächlicher zu. Die Tour kann jederzeit unterbrochen werden. Start ist am Sowjetischen Ehrenmal. 
Beim Bummel Marathon geht es gemächlicher zu. Die Tour kann jederzeit unterbrochen werden. Start ist am Sowjetischen Ehrenmal.  Paul Zinken/dpa/Archivbild

Die erste von vier  Etappen startet im Tiergarten, verläuft durch Moabit und Mitte und endet am Rosenthaler Platz.

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Erfunden hat den Bummel Marathon Klaus Tolkmitt. Der Rentner und Stadtführer ist Marathon-Fan und hat sich schon immer gefragt, was die Läufer eigentlich von der Stadt selbst mitbekämen.  „Man kann von der Stadt ja kaum was sehen, außer Straßenpflaster“, sagt  der Berliner. 

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Also hat er sich im vergangenen Jahr hingesetzt und eine Spazierroute entlang der 42 Kilometer Marathon-Strecke ausgetüftelt. Klar, dass man da an Orten vorbei kommt, die nicht auf jeder Sightseeing-Liste stehen.  Selbst Berliner können noch etwas lernen. „Ich bin die Strecke abgegangen, ganz ohne Zeitdruck, ohne Höchstleistung, doch aber immer 10 Etappenkilometer“, sagt Tolkmitt.  Wer unterwegs anhält umschaut, bummelt eben, der ist gut 3 bis vier Stunden für jede der vier Etappen unterwegs. 

Hier am Rosenthaler Platz endet die erste Etappe des Bummel-Marathons. 
Hier am Rosenthaler Platz endet die erste Etappe des Bummel-Marathons.  Imago-images / Zoonar.com/@jjfarquitectos

Flanieren auf der Marathon-Strecke

Auf vier Etappen über jeweils zehn Kilometer versorgt Klaus Tolkmitt die Bummel-Marathonis mit Infos und Rätseln entlang der Strecke. Man erfährt etwa, welche Schuhgröße die Goldelse hat, wo man im Skyline-Café am Ernst-Reuter-Platz einen tollen Blick über die Stadt genießen kann, wie die kürzeste Allee und die längste Allee der Stadt heißen, was die Abkürzung ULAP bedeutet. Am Reichsbahnbunker vorbei zum Friedrichstadtpalast, der einmal eine Markthalle war und weiter zu Wolf Biermanns Wohnung in der Chausseestraße. 

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Kostenlose Stadtour entlang der echten Marathon-Strecke

An der Torstraße im heutigen Eckhaus mit dem Café Sankt Oberholz endet die erste Etappe des Berlin Marathons. Das Eckhaus 72a in der Rosenthaler Straße hat eine lange Geschichte. Anfang des 20. Jahrhunderts machten hier die Aschinger-Brüder eine Bierhalle auf, die es überall in Berlin zu der Zeit gab. Die zweite Etappe führt vom Rosenthaler Platz nach Kreuzberg. Aber die müssen Sie schon alleine gehen. Vielleicht nicht unbedingt an diesem Sonntag. 

Auf der Webseite des Stadttouren-Anbieters Lialo ist der Bummel-Marathon kostenlos verfügbar. Einfacher geht es, wenn man unterwegs die App auf dem Handy zur Verfügung hat. Hier geht es zu Etappe 1, Etappe 2 , Etappe 3 und  Etappe 4 .