Ein Kaninchen in einem Käfig. Zu Ostern kann man bewusst konsumieren und so Tierleid vermeiden. 
Ein Kaninchen in einem Käfig. Zu Ostern kann man bewusst konsumieren und so Tierleid vermeiden.  Uwe Zucchi/dpa

In wenigen Wochen ist Ostern, ein Familienfest ein Fest mit Freude über den Frühling. Ob Brunch mit der ganzen Familie, Zusammensein am Osterfeuer oder Eier suchen im Garten: was uns Freude macht, bedeutet im schlimmsten Fall unnötiges Leid für Tiere. Mit ein paar Tipps gestalten sie die liebgewonnenen Traditionen aber so, das auch Natur und Tiere nicht zuschaden kommen. 

Der Berliner Tierschutzverein hat Tipps zusammengestellt und wirbt dafür, gerade auch zu Ostern Rücksicht auf Tiere zu nehmen und keine Tierquälerei zu unterstützen.

Tierfalle Osterfeuer 

Zur Begrüßung des Frühlings werden zu Ostern vielerorts große Feuer entzündet. In den Dörfern wird dazu eingeladen, in den Gärten wird verbrannt, was sich über den Winter so an Holz angesammelt hat.  Doch Achtung! Was die Menschen erfreut, bedeutet für Tausende kleine Wildtiere einen grausamen Tod.

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Wenn die Holz- und Reisigstapel für die Osterfeuer schon Wochen vor dem Abbrennen bereit liegen, haben sich Tiere wie Igel, Mäuse, Kröten und Vögel Unterschlupf oder Brutstätte eingerichtet. Nützliche Insekten suchen in Holzhaufen Zuflucht.  Werden die Osterfeuer dann entzündet, ist es für eine Flucht zu spät – aus Angst verharren die Tiere starr in ihrem Versteck und werden so unbeabsichtigt Opfer der Flammen.

Das traditionelle Osterfeuer ist eine Falle für Insekten und andere Tiere. 
Das traditionelle Osterfeuer ist eine Falle für Insekten und andere Tiere.  Hauke-Christian Dittrich/dpa

Wer nicht auf ein Osterfeuer verzichten will, sollte das Holz möglichst erst kurz vor dem Termin aufstapeln. Direkt  vor dem Anzünden verschafft ein nochmaliges Umschichten den kleinen Krabblern zu etwas Vorsprung, den sie zur Flucht nutzen können. 

Darum sollten Sie keine gefärbten Eier aus dem Supermarkt kaufen

Ebenfalls wenig bekannt ist das Leid, das hinter vorgefärbten Eiern im Supermarkt steckt. Sie sind nämlich als verarbeitete Eier (durch den Kochvorgang und das Färben) von der Kennzeichnungspflicht in Deutschland befreit und stammen in aller Regel aus quälerischer Massentier-Käfighaltung aus dem Ausland, so der Tierschutzbund. 

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Frisch und selber gefärbte Eier schmecken zudem besser als wochenlang gelagerte Ware. Sagen Sie auch den Omas und Opas Bescheid. Sonst landen doch unerwünschte Eier im Nest.

Lamm und Kaninchen müssen leiden 

Beliebt sind zu Ostern auch Braten vom Lamm und Kaninchen. Was viele nicht wissen ist, dass die meisten Schlachtkaninchen ihr Leben unter schrecklichen Bedingungen fristen müssen: in viel zu kleinen Käfigen mit perforierten Bodenflächen, ohne Beschäftigungsmöglichkeiten werden sie bis zur Schlachtung gehalten, klärt der Tierschutzverein auf. Lämmer werden ihren Müttern nach einigen Wochen weggenommen, um sie meist in Intensivhaltung innerhalb weniger Monate auf Schlachtgewicht zu mästen. Wenn es ein Fleischbraten sein soll, achten Sie genau auf die Herkunft. 

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Lebende Tiere im Einkaufscenter 

Man sieht das immer seltener, doch ab und an werden Tiere als lebende Osterdekoration in größeren Einkaufszentren ausgestellt. Hühnerküken und Kaninchen aus dem Bestand von Tierbedarfsläden oder bestimmten Baumarkt-Ketten, die leider auch lebende Tiere verkaufen, fühlen sich in den Einkaufzentren selten wohl. 

Selbst gefärbte Eier von glücklichen Hühnern. Gerade zu Ostern sollte man sich das gönnen und nicht auf fertige bunte Eier im Supermarkt zurück greifen. 
Selbst gefärbte Eier von glücklichen Hühnern. Gerade zu Ostern sollte man sich das gönnen und nicht auf fertige bunte Eier im Supermarkt zurück greifen.  Annette Riedl/dpa

Hohe Geräuschpegel, stete Unruhe, viele Menschen vor den Gehegen, durch die Zäune greifende Kinder und gleißendes Licht sind purer Stress für jedes Tier – umso mehr, wenn es sich dabei um Fluchttiere wie Hühner oder Kaninchen handelt, so der Tierschutzverein. 

So niedlich sie auch sind, sprechen Sie doch freundlich mit dem Center-Management, vielleicht findet sich für das nächste Osterfest eine Alternative.