Gewitter und Starkregen

So glimpflich kam Berlin durch die Gewitter-Nacht

Ein Blitzschlag in einem Dach in Kaulsdorf löste ein Feuer aus, verletzt wurde niemand. Bei der S-Bahn ruckelt es noch. 

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Die Feuerwehr bekämpft einen Dachstuhlbrand in Kaulsdorf.
Die Feuerwehr bekämpft einen Dachstuhlbrand in Kaulsdorf.Dominik Totaro/dpa

Am Morgen danach zeugen noch große Pfützen und viele Lindenblüten auf den Bürgersteigen von den Unwettern der Nacht. Vereinzelt liegen kleinere Äste auf dem Boden. Berlin ist gut davon gekommen. Die Berliner Feuerwehr berichtet auf Twitter von nur einem brenzligen Einsatz. 

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Demnach war im Hornsteiner Weg in Kaulsdorf nach einem Blitzeinschlag ein Dach eines Einfamilienhauses in Brand geraten. Die Feuerwehr rückte mit 36 Helfern an, verletzt wurde niemand. 

Zweieinhalb Stunden Ausnahmezustand

Seit 22.54 Uhr wütete Donnergrollen über Berlin, erhellten Blitze die Nacht. Bei der Feuerwehr ging man in den „Ausnahmezustand Wetter“. Sechs zusätzliche Freiwillige Feuerwehren und vier zusätzliche Erkunder wurden alarmiert. Doch allen Befürchtungen zum Trotz blieb es relativ entspannt. Bis 0.45 Uhr verzeichnete die Feuerwehr nur 36 wetterbedingte Einsätze. Nach knapp zweieinhalb Stunden konnte um zehn nach 1 Uhr der Ausnahmezustand beendet werden. Die Gewitter zogen ab. 

Ein Blitz entlädt sich am späten Abend über der Spree in Richtung Elsenbrücke am Himmel. 
Ein Blitz entlädt sich am späten Abend über der Spree in Richtung Elsenbrücke am Himmel. Paul Zinken/dpa

Durch den Starkregen wurde laut Feuerwehrsprecher Thomas Kirstein ein Bereich an der Freybrücke im Ortsteil Wilhelmstadt überschwemmt. Dort stand das Wasser auf einer Länge von 100 Metern etwa  40 Zentimeter hoch. Ein Spezialfahrzeug der BSR pumpte das Wasser ab. Zeitweise sei die Heerstraße gesperrt worden, berichtet der rbb. Am Freitagmorgen war die Feuerwehr in Gesundbrunnen im Einsatz. Hier mussten 36 Wohnungen geräumt werden, weil das Dach undicht und das Haus ohne Strom sei.

Mehrere Unwetter-Einsätze in Brandenburg

Die Feuerwehr in Brandenburg meldete für Potsdam sowie die Landkreise Havelland, Prignitz sowie Ostprignitz-Ruppin 35 wetterbedingte Einsätze, so der rbb. In Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming sowie Brandenburg/Havel wurden 42 wetterbedingte Einsätze gezählt. Meist hatten Sturm und Gewitter für umgeknickte Bäume und überflutete Straßen gesorgt.  

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So läuft es bei der Bahn und S-Bahn

Im Bahnverkehr in Berlin und Brandenburg gibt es weiter einige Einschränkungen, so ist auch am Freitag die Strecke zwischen Berlin und Hamburg weiterhin gesperrt.  Züge sind eine Stunde länger unterwegs, weil sie über Stendal umgeleitet werden. 

Bei der Berliner S-Bahn kommt es in Lichtenberg auf den Linien S 5, S 7 und S 75 zu Einschränkungen, es entfallen Verstärkerzüge.  Die S 7 fährt zwischen Ostbahnhof und Ahrensfelde nur alle 20 Minuten.