So ergaunerte sich die Letzte Generation das Feuerwehrauto! Besitzer sauer: Wagen kaputt, wer bezahlt ihm den 30.000 Euro-Schaden?
Leo G. dachte fühlt sich von den Klima-Klebern belogen und betrogen, die sich bei ihm als Feuerwehrleute ausgegeben hatten.

Die letzte Attacke der Klima-Kleber: In dieser Woche hatten Aktivisten der Letzten Generation von einem Feuerwehrauto aus das Bundesverkehrsministerium besprüht. Mit der „kalten Dusche“ wollten die Klimaschützer gegen den Ausbau der Autobahnen demonstrieren. Nun fragt sich jeder: Wie kommt man in Berlin so leicht an ein Feuerwehrauto? Ganz einfach mit Lug und Trug!
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Denn von der Berliner Feuerwehr hätten die Klima-Kleber das Löschfahrzeug garantiert nicht bekommen. Die Polizei stellte auch recht schnell klar: „Die Klimaaktivisten haben das Fahrzeug bei einer Berliner Firma gemietet“, sagt eine Sprecherin dem KURIER.
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Es gibt einige Firmen in der Stadt, die sich auf das Verleihen von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr spezialisiert haben. So wie das Unternehmen von Leo G., der seine Verleihfirma im südlichen Ostteil der Stadt hat. Etwa 60 Feuerwehreinsatzwagen unterschiedlichster Art hat er auf seinem Gelände zu stehen. Sie werden an Freiweilligen Feuerwehren, an Werkfeuerwehren oder Firmen zu Schulungszwecken oder für Filmproduktionen ausgeliehen.
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Einige Fahrzeuge waren schon etliche Jahre im Einsatz. G. hat sie wieder auf Vordermann gebracht. Zu ihnen gehört auch der Löschwagen vom Typ „Iveco Magirus“, Baujahr 1998. Das Feuerwehrauto, mit denen die Klima-Kleber ihre Einsatz-Attacke gegen das Verkehrsministerium fuhren. Aus der Löschkanone hatten sie Farbe und Wasser auf das Regierungsgebäude gesprüht.
Leo G., der Vermieter des Wagens, ist daher stinksauer auf die Letzte Generation. „Sie haben mich betrogen und belogen“, sagt er dem KURIER. Denn ein Aktivist, der sich bei ihm meldete und den Löschwagen mietete, „gab sich als Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr in Brandenburg“ aus.
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„Er sagte, man brauche den Löschwagen dringend für Schulungszwecken, weil das dafür vorgesehene Auto ihrer Wehr nicht funktioniere“, sagt G. Der Vermieter wurde auch gar nicht misstrauisch. „Solche Anfragen habe ich öfter. Und der Mann legte ja auch seinen Ausweis vor, den ich kopierte, zahlte den Mietpreis von 1000 Euro. Hätte ich gewusst, wer das Auto mietet, hätte ich es nicht herausgerückt.“

Feuerwehrauto-Besitzer ahnte nicht, mit wem er es zu tun hatte
Erst später erfuhr G., wen er da wirklich vor sich hatte. Die Polizei kontaktierte nach der Attacke der Klima-Kleber den Feuerwehr-Auto-Besitzer, er müsse sein Auto abholen. Leo G. ist sich ganz sicher, dass unter den Aktivisten ein aktiver oder ehemaliger Feuerwehrmann dabei gewesen sein musste, der die Klima-Kleber angeleitet hatte. „Denn die ganze Löschtechnik so zu bedienen, ist schon kompliziert“, sagt er. „Das können Laien nicht so einfach.“
Viel schlimmer als die Lug- und Trug-Geschichte ist, dass G. nun ein beschädigtes Löschfahrzeug zurück erhalten habe, wie er sagt. „Da die Aktivisten ja zunächst Farbe aus dem Fahrzeug versprüht haben, sind nun die Pumpen und der Wassertank verdreckt.“
Die Löschtechnik sei so nun vorerst nicht zu gebrauchen. „Der Wagen muss für die Reinigung auseinander genommen werden, damit Pumpen und Tank gesäubert werden können“, sagt G. Ein sehr aufwendiges Verfahren. G. beziffert die Schadenskosten auf um die 30.000 Euro. „Wer wird mir das bezahlen – die Letzte Generation bestimmt nicht.“

Vielleicht zahlt ja der Mieter des Fahrzeuges? Eine Sprecherin der Letzten Generation bestätigt dem KURIER, dass es ich dabei um Lukas Popp handelt. „Er ist kein Unbekannter hat mir die Polizei erklärt“, sagt Fahrzeugvermieter Leo G.
Der Klima-Kleber, der das Feuerwehr mietete: Er hatte Gregor Gysi als Anwalt
In der Tat: Popp war der Klima-Kleber, der bei seinem Prozess im November 2022 den Linken-Politiker Gregor Gysi als Anwalt an seiner Seite hatte. Popp musste sich unter anderem wegen der Teilnahme an neun Straßenblockaden verantworten, wurde vom Amtsgericht Tiergarten wegen Nötigung, Widerstands sowie des Hausfriedensbruchs zu einer Geldstrafe von 1350 Euro verurteilt. Der Aktivist legte dagegen Berufung ein.
Im Falle der Aktion mit dem Feuerwehrauto wurde gegen Popp und seinen Mitstreitern ein Strafermittlungsverfahren durch die Polizei eingeleitet. Ungeachtet dessen will die Letzte Generation nun den angerichteten Schaden am Feuerwehrauto selber aus der Welt schaffen. Es sei Farbe mit Wasser in dem Tank gewesen, geben die Aktivisten zu. Man wolle sich daher mit Leo G. treffen.
„Wir wollen nicht, dass einzelne Personen bei unseren Aktionen zu Schaden kommen“, sagt Sprecherin Lina Johnson dem KURIER. „Wir setzen uns zum Schutz aller ein. Daher werden wir mit dem Fahrzeugbesitzer das Gespräch suchen. Wir möchten nicht, dass er auf den Kosten sitzen bleibt.“
Ob es auch eine Entschuldigung geben wird, ist fraglich. Genauso, ob jemand unter den Aktivisten war, der noch oder einmal früher bei der Feuerwehr war. Die KURIER-Frage danach ließ die Sprecherin unbeantwortet.