Corona-Mutante breitet sich weiter aus

Senat schlägt Alarm: Britische Mutation in rund 44 Prozent der Berliner Proben

Die britische Virusvariante B.1.1.7 breitet sich weiter in Berlin aus. Das könnte auch erklären, warum die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell wieder steigt.

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Coronavirus-Modell, Schriftzug B.1.1.7 und Fahne von Großbritannien.
Coronavirus-Modell, Schriftzug B.1.1.7 und Fahne von Großbritannien.Imago/Christian Ohde

Die leichter übertragbare Corona-Variante B.1.1.7 ist immer häufiger für Ansteckungen in Berlin verantwortlich. In 43,7 Prozent von rund 1700 positiven Proben aus der vergangenen Kalenderwoche sei die in Großbritannien entdeckte Mutante nachgewiesen worden, sagte ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung am Dienstag auf Anfrage. In den Wochen zuvor hatte die Anteile noch 25 beziehungsweise 12 Prozent betragen.

Auch bundesweit waren die Anteile zuletzt rasch angestiegen, neue Zahlen vom Robert Koch-Institut (RKI) aus Stichproben werden noch in dieser Woche erwartet. Bei den Angaben ist zu berücksichtigen, dass sich die Menschen, deren Proben vergangene Woche untersucht wurden, bereits ein bis zwei Wochen zuvor angesteckt haben dürften. Zwischenzeitlich dürfte der Anteil schon weiter angewachsen sein.

B.1.1.7-Anteil wird weiter steigen

Die Virusvariante B.1.1.7 gilt nach Schätzungen als um mindestens 35 Prozent ansteckender als frühere Formen des Coronavirus. Das bedeutet, dass auf einen Infizierten im Durchschnitt mehr Folgefälle kommen. Die genauen Ursachen für den Effekt sind noch nicht geklärt.

Es wird auch anhand der Erfahrungen anderer europäischer Länder befürchtet, dass der Anteil der Variante weiter rasch und deutlich steigen wird. Das gilt als großes Risiko für die Öffnungspläne. Die Tendenz bei den Fallzahlen in Berlin ist trotz Lockdowns wieder steigend.

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