Das darf doch nicht wahr sein

Sieben skurrile Dinge aus der DDR, die heute undenkbar sind!

Manche Sachen, die in der DDR selbstverständlich waren, lassen uns heute nur den Kopf schütteln. An welche Dinge können Sie sich noch erinnern?

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In der DDR war einkaufen anfangs nur mit Lebensmittelmarken möglich.
In der DDR war einkaufen anfangs nur mit Lebensmittelmarken möglich.IMAGO/United Archives

Es ist schon fast untertrieben zu behaupten, dass in der DDR vieles anders war als heute. Nicht alles war schlechter. Und doch gab es in der DDR einige Praktiken und Lebensumstände, die heute oft Kopfschütteln hervorrufen. Hier kommen sieben skurrile Dinge aus der DDR, die heute undenkbar sind!

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Shoppen und Reisen in der DDR nur nach Vorgaben

#1 Einkaufen mit Lebensmittelmarken: In der DDR herrschte ein chronischer Mangel an Konsumgütern, was zu langen Warteschlangen und begrenztem Zugang zu Produkten führte. Der Mangel an grundlegenden Gütern des täglichen Bedarfs war alltäglich und führte zu Frustration und Unzufriedenheit bei den Menschen. Um Rationierungen und Verteilungsengpässe zu bewältigen, wurden in der DDR Kleider- und Lebensmittelmarken verwendet. Die Menschen mussten diese Marken vorzeigen, um bestimmte Produkte zu erhalten. Dieses System wurde im Mai 1958 abgeschafft. Doch der Wegfall der Lebensmittelmarken ging mit Preiserhöhungen für viele Grundnahrungsmittel einher.

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#2 Reisen mit Genehmigung: Die Reisefreiheit in der DDR war stark eingeschränkt. Reisen ins Ausland waren für die meisten Menschen schwierig, da sie oft eine spezielle Genehmigung benötigten, die schwer zu bekommen war. Auslandsreisen waren im Wesentlichen nur in das befreundete sozialistische Ausland erlaubt. Lange Zeit genehmigungsfrei beispielsweise nach Polen und in die Tschechoslowakei, bei Erteilung einer Reisegenehmigung auch nach Ungarn, Rumänien, Bulgarien, in die UdSSR oder (noch seltener) nach Kuba.

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Kinder lebten in der DDR ganz anders

#3 Autofahren ohne Kindersitz: In der DDR waren Autositze für Kinder keine gängige Praxis. Es hatte ja sowieso längst nicht jede Familie ein Auto. Wenn, dann wurden Kinder oft einfach auf dem Rücksitz platziert oder auf dem Schoß eines Erwachsenen mitgenommen, ohne aus heutiger Sicht angemessene Sicherheitsvorkehrungen.

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#4 Kinder, die Zigaretten holen: Damals gängige Praxis, heute undenkbar. In der DDR wurden Kinder manchmal losgeschickt, um Zigaretten oder andere Güter für ihre Eltern oder andere Erwachsene zu besorgen. Schon aufgrund gesetzlicher Bestimmungen wäre das heute nicht mehr möglich.

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In der DDR war es normal, dass Kinder ohne Kindersitz im Auto mitgefahren sind.
In der DDR war es normal, dass Kinder ohne Kindersitz im Auto mitgefahren sind.IMAGO/imagebroker

#5 Mangelnde Hygiene- und Sicherheitsstandards: Aufgrund begrenzter Ressourcen und fehlender Investitionen entsprachen die Hygiene- und Sicherheitsstandards in einigen Schulen und Kindergärten in der DDR nicht den heutigen Standards. Schwimmwesten auf Bootsausflügen mit Kindern? Heute Vorschrift, damals undenkbar.

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Mobilität in der DDR

#6 Trampen als Transportmittel: Aufgrund der eingeschränkten Mobilität und begrenzten Zugang zu Fahrzeugen war Trampen, also das Mitfahren bei fremden Autofahrern, eine gängige Praxis, um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Heute sieht man die Schilder am Straßenrand, dass jemand mitgenommen werden will, fast nicht mehr. Und kaum jemand würde wohl einen Fremden zu sich ins Auto steigen lassen.

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#7 Trabant als Familienauto: Heute sind Familienautos geräumig, man bekommt problemlos alle Koffer für den Urlaub mit. Die meisten Menschen achten beim Kauf auf die höchsten Sicherheitsstandards. Nicht so in der DDR! Der Trabant war das Symbol für das Familienauto. Es gab lange Wartelisten für den Kauf eines Trabant, die Verfügbarkeit von Autos im Allgemeinen war begrenzt.