Weniger Deutsche, mehr Ausländer
Schon wieder 75.329 Menschen mehr! Berlin wird langsam richtig voll
Besonders aus Friedrichshain-Kreuzberg ziehen Deutsche weg.

Berlin wächst und wächst und wächst. Die Stadt platzt bald aus allen Nähten. Inzwischen wird ein neuer Einwohnerrekord vermeldet.
In Berlin leben aktuell so viele Menschen wie nie zuvor. Ende Dezember 2022 hatten knapp 3,86 Millionen Bürgerinnen und Bürger ihren Hauptwohnsitz in der Bundeshauptstadt. Das Statistische Landesamt teilte dies am Dienstag in Potsdam mit. Das seien 75.329 Menschen oder zwei Prozent mehr als am Vorjahresende. Der Ausländeranteil an der Berliner Bevölkerung lag den Angaben zufolge Ende 2022 bei 24,3 Prozent.
Entsprechend dem Trend der Vorjahre ging die Zahl der Deutschen um 13.481 Personen zurück, während die der Ausländerinnen und Ausländer um 88.810 stieg. Der Anteil der Einwohnerinnen und Einwohner mit Migrationshintergrund lag in Berlin insgesamt 2022 bei 38,6 Prozent. Knapp 43.000 neue Bewohnerinnen und Bewohner hatten den Angaben zufolge die ukrainische Staatsangehörigkeit.
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Zahl der Deutschen um 13.481 zurückgegangen
42.916 der 75.329 hinzugekommenen Personen hätten die ukrainische Staatsangehörigkeit, so das Statistikamt. Nachdem im ersten Halbjahr die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer um 34.701 Personen gestiegen war, nahm sie im zweiten Halbjahr noch einmal um 8215 Personen zu.
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Auch die Gruppe der Menschen mit indischer Staatsangehörigkeit wuchs nach Angaben des Amts weiter – und zwar im Vergleich zu 2021 um 7798 Personen. Von 2020 zu 2021 hatte es ein Plus von 4478 Personen gegeben. An dritter Stelle standen Personen aus der Russischen Föderation mit einem Plus von 5727.
Das Statistikamt: „Entsprechend dem Trend der Vorjahre setzt sich die Zunahme wie folgt zusammen: Während die Zahl der Deutschen um 13.481 Personen zurückging, nahm die der Ausländerinnen und Ausländer um 88.810 Personen zu. Auch ohne die Zuwanderung aus der Ukraine hätte sich ein Plus von 32.413 Personen ergeben. Diese Entwicklung trifft auf alle Bezirke Berlins zu. Der höchste Rückgang an Deutschen fand sich in Friedrichshain-Kreuzberg mit einem Minus von 3137 Personen. Mit einem Plus von 14.139 Personen verzeichnet Mitte den höchsten Zuwachs an Ausländerinnen und Ausländern.“
Ausländeranteil lag am 31.12.2022 in Berlin bei 24,3 Prozent
Der Ausländeranteil habe am 31.12.2022 in Berlin bei 24,3 Prozent gelegen – mit großen Unterschieden zwischen den Bezirken. „Der höchste Ausländeranteil fand sich im Bezirk Mitte mit 36,7 Prozent, während er in Treptow-Köpenick mit 14,8 Prozent knapp halb so hoch war. Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei den Einwohnerinnen und Einwohnern mit Migrationshintergrund (Ausländer und Deutsche mit Migrationshintergrund) ab: In Berlin insgesamt lag der Anteil 2022 bei 38,6 Prozent.“
Im Bezirk Mitte habe mehr als die Hälfte (56,8 Prozent) der Einwohnerinnen und Einwohner einen Migrationshintergrund, in Treptow-Köpenick lag ihr Anteil bei 22,3 Prozent.
Die beiden größten Gruppen von Ausländern im Berliner Einwohnermelderegister stellten Staatsangehörige aus der Türkei mit 101.325 Personen (+2371) und seit 2022 aus der Ukraine mit 57.495 Personen. Auf Platz drei folgte Polen mit 54.068 Personen (-382).