Zwei Bennett-Kängurus in einem Zoo (Symbolfoto): Solche Tiere wurden im Tierpark Luckenwalde von einem Fuchs getötet.
Zwei Bennett-Kängurus in einem Zoo (Symbolfoto): Solche Tiere wurden im Tierpark Luckenwalde von einem Fuchs getötet. Imago/Erik Romanenko

Sie waren die neuen Stars im Tierpark in Luckenwalde (Brandenburg). Jetzt trauert man dort um Cooper, Zali, Lotte und Paula. Vier süße kleine Bennett-Kängurus, die gerade erst seit einem Monat in dem Tierpark sind und nun von einem Fuchs getötet wurden.

Das Drama entdeckte ein Azubi bei seinem morgendlichen Kontrollgang. Er fand die toten Beuteltiere, die offenbar durch einen Genickbiss starben. Schnell holte er den Tierpark-Tierarzt und die Pfleger herbei. Zusammen fanden sie schnell heraus, wer der Mörder von Cooper, Zali, Lotte und Paula war.

„Wir fanden die Spuren eines großen Fuchses“, sagt Tierpark-Chef Philipp Herrmann. „Das Raubtier kam vermutlich über einen zugefrorenen Wassergraben in das Känguru-Gehege.“

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Der Fuchs hat keines der Kängurus angefressen. Er versuchte jedoch, eines der Beuteltiere zu vergraben. Dies tun Füchse, um ihre Beute als späteren Vorrat zu sichern. Offenbar wurde das Tier dabei gestört.

Für die Mitarbeiter des Tierparkes ist der Tod der Kängurus ein schrecklicher Verlust. Die vier Tiere seien Neuzugänge. Ihre neu errichtete Anlage wurde Ende Oktober eröffnet. Das sei keine leichte Sache „in diesen betriebswirtschaftlich schweren Zeiten“ für den Tierpark gewesen, sagt Direktor Herrmann.

Tierpark-Chef: „Die Kängurus waren nach sehr harten Jahren die Belohnung für unsere Gäste und Mitarbeiter“

Bennett-Kängurus leben im Süden Australiens, können bis zu einem Meter groß und bis zu 15 Jahre alt werden.
Bennett-Kängurus leben im Süden Australiens, können bis zu einem Meter groß und bis zu 15 Jahre alt werden. AP/Mark Graham

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Über 6000 Gäste hätten inzwischen die Kängurus besucht. „Nach drei sehr harten und schwierigen Jahren, in denen wir die Grundlage für die Zukunft unseres Parks geschaffen haben, waren die Kängurus die erste Belohnung für unsere Gäste und Mitarbeiter“, sagt Herrmann.

Groß ist die Trauer vor allem bei der Tierpflegerin der Kängurus. Sie ist gerade im Urlaub, wurde telefonisch vom Tod ihrer Schützlinge informiert.  Sie sei geschockt, so der Tierpark-Chef. Erst vor einer Woche konnte die Pflegerin bei einem Training erste Erfolge feiern, als ihr Kängurudame Paula das erste Mal aus der Hand gefressen hatte.