Blick auf die Baustelle des Pergamonmuseums. Das berühmte Museum muss wegen umfassender Sanierungsarbeiten für etwa vier Jahre komplett geschlossen werden.
Blick auf die Baustelle des Pergamonmuseums. Das berühmte Museum muss wegen umfassender Sanierungsarbeiten für etwa vier Jahre komplett geschlossen werden. Joerg Carstensen/dpa

Für Berliner, die gern mal ins Museum gehen, ist diese Nachricht ein absoluter Schock: Das berühmte Berliner Pergamonmuseum, das zu den beliebtesten Museen in Deutschlang gehört, muss wegen Sanierungsarbeiten für mehrere Jahre geschlossen werden. Das kündigten die zuständigen Stellen jetzt an. Die Nachricht ist eine Überraschung für viele Berliner Museums-Liebhaber – und das gesamte Ausmaß geradezu schockierend: Erst im Jahr 2037 sollen alle Teile des Museums wieder zugänglich sein!

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Die zuständige Stiftung Preußischer Kulturbesitz und das ausführende Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung kündigten die Sanierung am Montag überraschend an. Eigentlich sollten die Arbeiten so stattfinden, dass einige Teile des Museums immer geöffnet sein sollten. Doch offenbar änderten sich die Pläne.

Sanierung im Pergamonmuseum: So lange ist das Museum jetzt dicht

Bauabschnitt A – der Teil schließt den Nordflügel des Museums und den berühmten Pergamonaltar ein – ist bereits seit 2013 dicht, soll 2025 fertiggestellt werden. Die Eröffnung ist für 2027 geplant. Der zweite Abschnitt B schließt am 23. Oktober. Dazu gehören das  Museum für Islamische Kunst, das Vorderasiatische Museum und der zu Antikensammlung gehörende Miletsaal. Erst 2037 soll das gesamte Pergamonmuseum wieder geöffnet sein.

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„Wir müssen einem anspruchsvollen Haus mit unserer Arbeit gerecht werden und es angemessen zukunftssicher machen“, sagt Barbara Große-Rhode vom Bundesamt. Der Komplex sei „havarieanfällig“. Während der Arbeiten wird der unverrückbare, weil tonnenschwere Teil der Kunstwerke mit sensiblen Sensoren ausgestattet und vor Erschütterungen oder Feuchtigkeit geschützt. „Ich habe mindestens so viele Wasserschäden wie Dienstjahre“, sagt etwa Stefan Weber, seit 2009 Direktor des Museums für Islamische Kunst, die Probleme im Gemäuer.

Die Kosten des Projekts im denkmalgeschützten Bau sind entsprechend. Der erste Teil hat den Angaben zufolge 489 Millionen Euro gekostet. Für den zweiten Teil sind 722,4 Millionen Euro kalkuliert. Für Risiken und Preissteigerung sind zudem bisher 295,6 Millionen Euro prognostiziert. Damit könnten die Gesamtkosten bei 1,5 Milliarden Euro landen.

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Das Ischtar-Tor von Babylon gehört zum Pergamonmuseum. 
Das Ischtar-Tor von Babylon gehört zum Pergamonmuseum.  dpa

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Pergamonmuseum geschlossen: Was passiert mit den Exponaten?

Und nun? Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ruft in einer Mitteilung auf: „Schnell noch ins Pergamonmuseum!“. Wer die Schätze aus der bedeutenden Sammlung sehen will, kann das laut Stiftung aber auch während der Bauphase tun. „In unmittelbarer Nachbarschaft zur Museumsinsel, im Pergamon-Panorama, sind in den kommenden Jahren weiterhin größere Skulpturen und bedeutende Objekte aus dem Pergamonmuseum ausgestellt“, heißt es in einem Statement.

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Das Vorderasiatische Museum bereite eine neue Ausstellung vor. „Darüber hinaus plant das Museum, einzelne herausragende Objekte als Botschafter in andere Museen in Berlin und auch weltweit zu verschicken.“ So sei unter anderem eine Kooperation mit dem berühmten Louvre in Paris in Vorbereitung. Und: „Das Museum für Islamische Kunst wird während der Schließzeit aus seinen derzeitigen Räumen im Obergeschoss des Südflügels ausziehen und seine neue, innovative Dauerausstellung in beiden Etagen des Nordflügels einrichten“, heißt es.

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