Laufen den Rockern die Fans davon?
Schock bei Rammstein: Petitionen sollen Konzerte in Berlin retten, aber kaum einer unterschreibt
Während bereits mehr als 50.000 Menschen für die Absage unterschrieben haben, machen sich nur wenige dafür stark, dass die Shows stattfinden.

Die Schlagzeilen um die Band Rammstein: Sie reißen nicht ab. Nachdem vor drei Wochen die Vorwürfe gegen die Band und ihren Frontmann Till Lindemann bekannt wurden, vergeht kein Tag ohne neue Entwicklungen. In den vergangenen Tagen sorgten nun mehrere Petitionen für Wirbel, die dafür sorgen sollen, dass die Konzerte der Band in Berlin verboten werden sollen. Zehntausende Menschen haben bereits dafür unterschrieben
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Doch nun gibt es auch Gegen-Aktionen: Mehrere Unterschriftensammlungen sollen bewirken, dass die Shows wie geplant stattfinden können. Das Problem: Während schon Zehntausende Menschen die Petitionen gegen die Konzerte der Rocker um Frontmann Till Lindemann unterzeichnet haben, gibt es für die Unterschriftensammlung für die Konzerte bisher kaum Unterzeichner…
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Petitionen für und gegen Rammstein: So viele haben bereits unterschrieben
Rund 57.000 Menschen haben etwa bereits die aktuell größte Petition schrieben, die erreichen soll, dass die Konzerte von Rammstein im Berliner Olympiastadion abgesagt werden. Mitte Juli wollen Till Lindemann und seine Band-Kollegen hier spielen. Doch nun gehen auch die Befürworter der Band in die Offensive. „Diese Petition sammelt Unterschriften, für die Stattfindung der Konzerte von Rammstein in Berlin am 15. 16. und 18.07.2023“, heißt es etwa im Text einer Petition auf Change.org. „Trotz der aktuellen Themen rund um Rammstein sollten die Konzerte trotzdem stattfinden dürfen.“
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Eine andere Unterschriftensammlung, ebenfalls von Fans initiiert, soll gegen die „Cancel Culture“ vorgehen. „Wir haben das Recht, Rammstein in Berlin zu sehen. Wir Fans lieben ihre Musik und Show, wir haben ein Jahr darauf gewartet und wir lassen nicht zu, dass eine kleine Gruppe von Leuten für uns entscheidet“, heißt es dort. „Es gibt überhaupt keine Beweise für alle Vorwürfe, daher gibt es keinen Grund, irgendetwas abzusagen!!! Wir wollen, dass das Konzert stattfindet, wir haben das Recht, Rammstein zu hören!!!“

Bitter für viele Fans: Momentan hält sich die Begeisterung für die Aktionen noch in Grenzen. Nicht einmal 500 Menschen haben jeweils unterschrieben – eine verschwindend geringe Zahl im Gegensatz zu den Aktionen, die die Konzerte verhindern wollen. Bei zwei weiteren Petitionen auf der gleichen Website fallen die Zahlen sogar noch niedriger aus. Will etwa niemand mehr die Rocker sehen? Oder vertrauen die Anhänger der Musiker darauf, dass die Konzerte im Berliner Olympiastadion von den zuständigen Stellen nicht unterbunden werden?
Das sagt Senatorin Iris Spranger zu den Konzerten von Rammstein in Berlin
Berlins Innensenatorin Iris Spranger hatte bereits mitgeteilt, dass sie die Shows nicht absagen könne. „Bei den wie im vorliegenden Fall durch landeseigene Gesellschaften betriebenen Sportanlagen ist es mir in der Form nicht möglich. Hier bin ich Aufsichtsratsmitglied“, sagte sie laut „tagesschau.de“.
Von der Olympiastadion Berlin GmbH hieß es auf rbb-Anfrage, vom Konzertveranstalter läge keine Absage vor. „Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt auch davon aus, dass aufgrund von Anzeigen eingeleitete strafrechtliche Ermittlungen nicht zu einer Absage führen. Insofern gilt nach wie vor der zwischen Tour-Veranstalter und Betreiber geschlossene Vertrag“.
Die Vorwürfe gegen Rammstein und Till Lindemann wurden bereits über Anwälte zurückgewiesen. „In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram, Twitter und bei YouTube, wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben“, hieß es in einem Schreiben der Berliner Rechtsanwälte Simon Bergmann und Christian Schertz.
„So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr.“