Kommentar
Schluss mit Giftködern! Der Hundehass in Berlin trifft die Falschen
Ständig werden die süßesten Berliner vergiftet: Hunde fressen potenziell tödliche Köder. Eigentlich sind die faulen Herrchen und Frauchen das Problem.

Alle Berliner Hundehalter fürchten sich vor ihnen ... Giftköder sind leider eine verbreitete Hundehasser-Maßnahme in Berlin und Umland. Erst vor zwei Wochen berichtete der KURIER über diesen traurigen Fall: Wegen eines auf der Wiese ausgelegten Giftköders ist in Neubrandenburg ein Welpe gestorben. Das Gift sei wohl so stark dosiert gewesen, dass der acht Monate alte Bolonka Zwetna in kürzester Zeit verstarb. Diese Aktion eines anonymen Hundegegners war nicht nur furchtbar grausam und illegal, sondern auch total fehlgeleitet und feige!
Warum Giftköder die Falschen treffen
Ich selbst frage mich als Hundebesitzerin oft: Was muss im Kopf eines Menschen vorgehen, der mutwillig Hunde vergiftet? Mal abgesehen davon, dass es absolut verabscheuenswert ist, vergiftete Fleischstückchen dort auszulegen, wo viele Gassi-Runden entlangführen – es ergibt auch keinen Sinn! Denn der Hund kann nichts dafür, wenn sich sein Herrchen oder Frauchen buchstäblich nicht um seine Scheiße kümmert. Irgendwo muss er seine Notdurft ja verrichten.
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Genauso wenig ist es die Schuld der Fellnase, wenn sie nicht gut genug erzogen worden ist und trotzdem von der Leine gelassen wird! So kommt es nämlich immer wieder zu Vorfällen, die Hundehasser wohl antreiben: ein frecher Terrier, der Fremde anbellt, oder ein riesiger Schäferhund, der einem ordentlich Angst einjagen kann, wenn er so auf einen zugesprintet kommt.

Lieber die faulen Hundebesitzer bloßstellen
Meine große Bitte an alle Hundehasser lautet daher: Spart euch die Mühe und das Geld – und die Straftat –, wenn ihr Giftköder aussetzt, und geht doch viel direkter die Ursache des Problems an: die faulen Hundebesitzer! Damit möchte ich ganz ausdrücklich zu keiner gewaltsamen Auseinandersetzung oder sonstigen Straftat aufrufen, sondern zu einer guten alten Konfrontation – mit einer Prise Bloßstellung: „Räum’ gefälligst die Hundekacke weg!“ oder „Nimm’ deine Trethupe an die Leine!“ sind Sätze, die mir da direkt einfallen.
Aus Erfahrung kann ich als Frauchen eines kleinen Mischlings sagen, dass Hundehasser kein Problem damit haben, auch dann zu meckern, wenn man sich gar nicht falsch verhält. Derartige Sprüche muss ich mir regelmäßig anhören, obwohl ich die Kacktüte bereits gezückt habe – und meinen alten, halb blinden Rüden eh nicht mehr von der Leine lassen kann. Wie wäre es, wenn man seine Wut gegen die tatsächlich schuldigen Hundebesitzer richtet?
So würde der Hass wenigstens die Richtigen treffen. Denn Giftköder und Co. treffen natürlich auch völlig unschuldige Hundehalter – und deren Lieblinge.

Oder: Schlechte Hundebesitzer einfach melden!
Ein weiterer heißer Tipp: Wer Zeuge wird, wie sich ein Hundehalter falsch verhält, kann dem Übeltäter auch einfach auf offiziellem Weg ans Bein pinkeln! Ordnungsverstöße wie nicht entsorgte Häufchen, ein unangeleinter Vierbeiner oder gar ein aggressiver Hund können beim Ordnungsamt gemeldet werden.
Ist man vielleicht sogar angegriffen worden, erklärt die Stadt: „Sie können die Anzeige bei jedem Polizeirevier und beim Ordnungsamt, Fachbereich Veterinär- und Lebensmittelaufsicht des Bezirkes erstatten, in dem der beschuldigte Hund gehalten wird.“