Schlagfertig und mit Schlaghose: Jury-Chefin Kristen Stewart in Berlin eingesegelt. SO will sie die Berlinale rocken
US-Star Kristen Stewart kam, sah und überzeugte. Jetzt muss sie nur noch einen künftigen Bärensieger finden.

Sie ist die jüngste Chef-Jurorin aller Zeiten bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin. Mit ihren gerade mal 32 Jahren wird „Twilight“-Star Kristen Stewart über das Wohl und Wehe der 19 diesjährigen Wettbewerbsbeiträge entscheiden. Entsprechend löste ihr erster Auftritt bei der 73. Berlinale (16.–26. Februar 2023) einen geradezu hysterischen Rummel aus.
Mit stylischer Zottelfrisur auf dem schönen Kopf und mit ebenso stylischen dunklen Augenringen stellte sich die US-Schauspielerin und Regisseurin am Donnerstag Vormittag tollkühn ins Blitzlichtgewitter der Fotografen. Nicht allein, Stewart hatte natürlich ihre Internationale Berlinale-Jury ins Hotel Grand Hyatt am Potsdamer Platz mitgebracht.
In der Internationalen Jury sitzen in diesem Jahr sieben Mitglieder. Mit dabei ist auch die deutsche Regisseurin Valeska Grisebach („Western“), ebenfalls die spanische Regisseurin Carla Simón, deren Film „Alcarràs“ im vergangenen Jahr den Goldenen Bären gewann.

Kristen Stewart ließ bei der Pressekonferenz im Hyatt keine Zweifel aufkommen, wer in diesem Jahr das Sagen hat. Schlagfertig und mit wohlklingender Altstimme (die wird wie bei vielen Hollywood-Stars von Jahr zu Jahr dunkler) beantwortete sie in modisch gemusterter Schlaghose die meisten Fragen selbst.
Kristen Stewarts Mittel gegen Ohnmacht
Ihre Rolle bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin sieht die US-Schauspielerin und Regisseurin so: „Die Filmfestspiele Berlin sind schon historisch gesehen sehr konfrontativ, man muss also offen sein – für Vielfalt und Neues.“ Erst dann entstünde daraus etwas Wegweisendes und Produktives.
Im übrigen seien Filme für sie gerade in politischen Krisenzeiten ein gutes Mittel gegen alle möglichen Gefühle von Ohnmacht. „Es ist eine coole Möglichkeit mitzuwirken, schöne Dinge in einer Zeit zu betonen, in der es hart ist, daran festzuhalten“, sagte die 32-Jährige. „Ich schätze, es ist die Aufgabe eines Künstlers, ein bizarres oder abartiges Thema aufzugreifen, es zu verarbeiten und in etwas Schöneres, Hilfreiches zu verwandeln.“
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