Das Bett im Schlafzimmer der Royal Suite im Hotel Adlon hat Kingsize-Übergröße und einen Ausblick auf das Brandenburger Tor. Insidern zufolge wird König Charles III. wohl dort unterkommen.
Das Bett im Schlafzimmer der Royal Suite im Hotel Adlon hat Kingsize-Übergröße und einen Ausblick auf das Brandenburger Tor. Insidern zufolge wird König Charles III. wohl dort unterkommen. Jens Kalaene/dpa

Der König kommt am Mittwoch nach Berlin und sorgt für allerlei Aufregung. Wenn König Charles III. in dieser Woche in der Hauptstadt zu Gast ist, dürfte er Insidern zufolge im Fünf-Sterne-Hotel Adlon nächtigen. Das Luxushotel bestätigt das zwar offiziell „aus Diskretionsgründen“ nicht – gewährte aber Einblicke, wie es sich auf einen Staatsbesuch vorbereitet.

Königin Elizabeth II. hat hier residiert bei ihren Besuchen 2004 und 2015. Eine der drei Präsidenten-Suiten wurde deshalb zur Royal Suite ernannt, wie eine Hotelsprecherin berichtet. Und die hat es in sich. Das Adlon selbst nennt sie die „sicherste Hotelsuite Deutschlands“, sie hat schusssichere Türen und Fenster. Kostenpunkt: rund 20.000 Euro pro Nacht.

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König Charles III. nächtigt im Adlon höchst edel, versteht sich

Und die Suite bietet alles Chichi: einen Aufzug, der direkt in die Tiefgarage führt, asiatische Antiquitäten, Ölgemälde aus dem 17. Jahrhundert, seidenbespannte Wände und persische Teppiche – alles höchst edel, versteht sich. Ein eigener Buttler ist selbstverständlich inklusive. Ebenso eine Sauna, ein Fitnessraum, eine Küche, ein Esszimmer, ein Kamin und eine Limousine. Insgesamt kann der Trakt von 240 auf 420 Quadratmeter erweitert werden, sodass die Gäste dort mit einer größeren Zahl an Begleitern ungestört logieren können.

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Doorman Timothy Uhunamure rollt vor dem Hotel Adlon den roten Teppich aus. Das wird er diese Woche wohl auch für König Charles III. machen.
Doorman Timothy Uhunamure rollt vor dem Hotel Adlon den roten Teppich aus. Das wird er diese Woche wohl auch für König Charles III. machen. Jens Kalaene/dpa

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Und selbstverständlich darf es auch sonst an nichts mangeln. Seit den Besuchen von Königin Elizabeth II. kennt das Personal die Vorlieben des britischen Königshauses. „Die Engländer leben diese britische Höflichkeit“, sagt Concierge Ole Petersen und schwärmt vom „schönsten Staatsbesuch“.

Bei dem muss alles auf die Minute sitzen: roten Teppich vom Wagen hieven; ausrollen unter den neugierigen Augen von Berlin-Besuchern bis zur Straße, wo die Limousine halten wird; mit dem Besen letzte Krümel wegfegen. Ist der Staatsgast vorgefahren, geht es über den roten Teppich in die Lobby, vorbei an den Gästen in den Fahrstuhl – und ohne Zwischenstopp zur Royal Suite.

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Butler Ricardo Dürner steht in der Royal Suite im Hotel Adlon und präsentiert den Ausblick auf das Brandenburger Tor, den König Charles III. von hier wohl genießen dürfte.
Butler Ricardo Dürner steht in der Royal Suite im Hotel Adlon und präsentiert den Ausblick auf das Brandenburger Tor, den König Charles III. von hier wohl genießen dürfte. Jens Kalaene/dpa

„Wir haben eine sehr große Nähe zum britischen Königshaus“, sagt Butler Ricardo Dürner – ebenfalls Fan von Queen Elizabeth. „Ich habe sie als sehr freundliche, nette Person kennengelernt.“ Seine Dienste rund um die Uhr gehören zum Service, wenn man für mindestens 20.000 Euro die 185 Quadratmeter große Suite mietet.

Im Wohnzimmer mit Kamin und schwarzem Flügel hängt ein signiertes Foto von der Queen und Ehemann Prinz Philip. Gegenüber dem Esszimmer gibt es eine Mini-Küche, in der Dürner auch mitten in der Nacht einen Tee zubereiten könnte. Im Badezimmer hätten Charles III. und Ehefrau Camilla ihre ganz persönliche Sauna. Das Bett im benachbarten Schlafzimmer hat Übergröße – Kingsize eben.

Blumen in Weiß für König Charles III.

Florist Mario Weidner plant in der Regel eine Woche vor königlichem Besuch den Blumenschmuck. Den bevorzugte die Queen „sehr dezent“, verrät er. Nun plant Weidner vor allem in Weiß. Die Ausstattung erfolgt in enger Abstimmung mit Ricardo Dürner. Vorlieben bei Süßigkeiten oder Obst, Unverträglichkeiten oder Extrawünsche wie Fitnessgeräte in der Suite – der 54-Jährige sollte sie kennen.

Seit 1999 bietet das Nobelhotel einen Butlerservice an – seitdem ist Dürner da. Er hat den Dalai Lama erlebt. Hat mit dem früheren russischen Präsidenten Michail Gorbatschow gemeinsam auf das Brandenburger Tor geschaut. Und er war im November 2002 zugegen, als Michael Jackson seinen kleinen Sohn aus dem geöffneten Hotelfenster hielt, um ihn den Fans zu zeigen.

Besonders beeindruckt haben ihn aber die Besuche des britischen Königshauses: „Da wird nichts dem Zufall überlassen. Jeder weiß, was er wann zu tun hat. Das ist einfach nur perfekt.“