Norbert Witte im Jahr 2020. KURIER traf den einstigen Rummel-König auf dem Zentralen Festplatz in Berlin.
Norbert Witte im Jahr 2020. KURIER traf den einstigen Rummel-König auf dem Zentralen Festplatz in Berlin. Gerd Engelsmann

Lange herrschte Ruhe um Norbert Witte, den ehemaligen Chef des Berliner Spreeparks – doch nun dreht der Berliner Rummel-König noch einmal auf! Laut einem Bericht meldet sich der Schausteller, der mit dem Plänterwald-Rummel zu einer echten Legende wurde, wieder zurück. Nur mit kleineren Geschäften war Witte zuletzt unterwegs. Doch der 67-Jährige hat sich noch einmal eine Achterbahn gekauft!

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Spreepark-König Norbert Witte will es noch einmal wissen

Es klingt unglaublich: Wenn andere in den Ruhestand gehen, will die Berliner Rummel-Legende Norbert Witte es noch einmal wissen. Das geht aus einem Bericht von „parkerlebnis.de“ hervor. Demnach hat der „Skyline Park“, ein bayerischer Freizeitpark bei Bad Wörishofen im Landkreis Unterallgäu in Mittelschwaben, eine seiner Achterbahnen verkauft. Die „Nostalgische Achterbahn“ soll schon im Winter 2022/2023 abgebaut werden, in der kommenden Saison aus dem Park verschwunden sein.

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Und: Der Käufer ist laut dem Bericht Norbert Witte! Er wolle die „Nostalgische Achterbahn“ zukünftig wieder auf Reisen schicken. Es wäre für Witte, der einst als Chef des berühmten Berliner Spreepark galt, ein großer Schritt nach vorn: Zuletzt betreute er, gemeinsam mit seiner Frau, ein Kinder-Riesenrad und einen kleinen Mäusezirkus, beide Geschäfte konnten Rummel-Fans unter anderem auf dem Zentralen Festplatz in Berlin bei Volksfesten erleben.

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Norbert Witte im Jahr 2009 neben seiner ehemaligen Parkeisenbahn.
Norbert Witte im Jahr 2009 neben seiner ehemaligen Parkeisenbahn. imago/IPON

Die Bahn, deren neuer Besitzer Norbert Witte nun ist, ist ein echter Rummel-Klassiker: Sie wurde im Jahr 1967 gebaut, erreicht eine Höhe von 15 Metern. Die Länge der Strecke beträgt rund 580 Meter, die kleinen Wagen rollen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 Kilometern pro Stunde durch den Parcours. Im „Skyline Park“ steht sie schon seit 1999, 2015 wurde die Bahn noch einmal saniert. Wann und wo sie unter Witte zu sehen sein wird, ist allerdings noch unklar.

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Witte galt in Berlin jahrelang als der heimliche Chef des Spreepark im Plänterwald. Doch weil über die Jahre immer weniger Besucher kamen, meldete der Park im Jahr 2001 Insolvenz an. Es folgte das dunkelste Kapitel des Parks: Witte setzte sich mit mehreren Fahrgeschäften nach Peru ab – und versuchte später, in einem Mast des Fahrgeschäftes „Fliegender Teppich“ 167 Kilogramm Kokain nach Deutschland zu schmuggeln. Der Verdienst sollte den Spreepark retten – doch stattdessen landeten Witte und sein Sohn Marcel im Gefängnis. Die Geschichte ist eine Berliner Legende, lässt sich etwa auf der Spreepark-Fanseite im Internet nachlesen.

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Norbert Witte blieb trotz der bewegten Geschichte immer Schausteller

Als KURIER Witte zum letzten Mal traf, stand er mit den Geschäften auf dem Zentralen Festplatz in Berlin – und sagte, er habe seinen Frieden mit der bewegten Geschichte des Spreeparks gefunden. Allerdings sei er im Herzen auch noch immer ein Schausteller. „Ist doch auch ein schönes Leben“, sagte er im Interview. „Es war immer toll, mit Karussells aufzuwachsen.“ Dass es auf der Achterbahn des Lebens nun noch einmal aufwärts geht, dürfte auch viele Freizeitpark-Fans freuen.

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