Riesige Demo in Berlin soll gegen russischen Krieg in der Ukraine protestieren +++ Alle Routen
Für den ersten Jahrestag der riesigen Invasion sind massive Proteste gegen Russlands Krieg in der Ukraine geplant.

Am Freitag soll in Berlin auf mehreren Veranstaltungen gegen Russlands Krieg in der Ukraine protestiert werden. Anlässlich des ersten Jahrestages soll es unter anderem eine große Demonstration von der Karl-Marx-Allee zum Brandenburger Tor geben.
Für die große Demonstration unter dem Titel „Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen“ werden mindestens 12.500 Teilnehmer von den Veranstaltern erwartet. Sie soll um 16 Uhr von der Karl-Marx-Allee zum Brandenburger Tor führen.
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Luisa Neubauer, Michel Friedman und der ukrainische Botschafter sollen sprechen
Am Brandenburger Tor ist ab 18 Uhr eine Abschlusskundgebung unter dem Motto „Stand with Ukraine“ erneut mit mehr als 12 000 Demonstranten geplant. Daran nehmen auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey und der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev mit Grußworten teil.
Zudem sollen auch der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour, der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter, die Klimaaktivistin Luisa Neubauer und der Publizist Michel Friedman sprechen.
Café Moskau wird zu Café Kyiv
Treffpunkt für den Start der ukrainischen Großdemo ist das Café Moskau. Das ikonische Gebäude ist aus Protest gegen Russlands Krieg kurzzeitig in Café Kyiv umbenannt worden. Kyiv ist die ukrainische Schreibweise des Namens der Hauptstadt des Landes.
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Am Montag sollen dort im Rahmen einer Veranstaltung den ganzen Tag Workshops, Diskussionen, Salons und Kultur stattfinden. „Es geht um Freiheit, Europa, Sicherheit und den Wiederaufbau“, teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Der neue Namen war da schon zu sehen. Betont wurde, das Café trage seinen Namen aus historischen Gründen, eine aktuelle Verbindung zu Russland gebe es nicht.
Zerstörter russischer Panzer soll nach Genehmigungs-Hickhack aufgestellt werden
Der Demonstrationszug soll zudem an der russischen Botschaft vorbeiführen. Schon am Freitagvormittag wurde gegenüber der Botschaft ein in der Ukraine zerstörter russischer Panzer T-72 als Zeichen des Protests aufgestellt. Anders als zuvor geplant werde der Panzer, der auf einem Hänger transportiert wird, nur ein Wochenende bleiben.
Organisator Enno Lenze hatte monatelang mit den Berliner Behörden gerungen, um den Panzer aufstellen zu können. Erst in letzter Minute hatte er die restlichen nötigen Genehmigungen erhalten.
Vor der Botschaft ist zudem eine Kunstaktion in Form einer interaktiven Installation zu sehen, die den Titel „Russkij Mir“ („Russischer Friede“ oder „Russische Welt“) trägt. Damit spielen die Veranstalter auf das Leid an, dass die Russen selbst russischsprachigen Ukrainern gebracht haben.
Auch weitere Demos geplant
Der weitere Tag steht im Zeichen zahlreicher Demonstrationen von Ukrainern und ihren Unterstützern vor allem in der Innenstadt rund um das Brandenburger Tor. Ab 11.00 Uhr gibt es einen Trauerweg für die Opfer des Krieges von der ukrainischen Botschaft nahe dem Deutschen Theater zum Brandenburger Tor.
Gegen 12.00 Uhr soll eine Demonstration mit dem Titel „Friedenszug: Frieden für die Ukraine und weltweit“ am Alexanderplatz beginnen und zum Reichstagsgebäude laufen. Mittags sind weitere Kundgebungen vor der russischen Botschaft und am Brandenburger Tor angemeldet.
DIE ROUTE DES DEMOZUGS AM VORMITTAG:
Spandauer Straße
Karl-Liebknecht-Straße
Unter den Linden
Wilhelmstraße
Reichstagufer
Paul-Löbe-Allee
Platz der Republik
Bis 15.00 Uhr soll die Veranstaltung dauern.
Umfangreiche Straßensperrungen werden ab 16.00 Uhr während einer Großdemonstration gegen den russischen Angriffskrieg ab der Karl-Marx-Allee erwartet.
GROSSE UKRAINE-DEMO IN BERLIN - DAS IST DIE ROUTE
Startpunkt Karl-Marx-Allee zwischen Schillingstraße und Strausberger Platz
Karl-Liebknecht-Straße
Unter den Linden
Wilhelmstraße
Reichstagsufer
Paul-Löbe-Allee
Heinrich-von-Gagern-Straße
Yitzhak-Rabin-Straße
Straße des 17. Juni
Brandenburger Tor