Ausbau der Rheinpfalzallee auf der Kippe
„Reinfall“-Allee in Karlshorst: Jetzt melden sich die Anwohner zu Wort
In der Diskussion um eine teure Instandsetzung einer kleinen Anliegerstraße in Karlshorst erklären die Anwohner, warum ihre Straße dringend saniert werden muss.

Eine kleine Straße erhitzt in Karlshorst die Gemüter. Die Buckelpiste an der Rheinpfalzallee sollte längst saniert und ausgebaut sein, seit zwei Jahren warten Anwohner darauf, dass die geplanten und finanzierten Bauarbeiten vor ihren Haustüren beginnen. 680.000 Euro sind in der Planung für die Instandsetzung der gut 150 Meter langen Straße veranschlagt. Linke, Grüne und AfD im Bezirk finden: zu teuer. Sie wollen das Projekt aus der Investitionsplanung kippen. Dagegen laufen nun Anwohner Sturm. SPD und CDU im Bezirk machen sich dagegen weiter für den Ausbau stark.
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Fußgänger dringen auf besseren Gehweg
Betroffen von den schlechten Straßenverhältnissen auf der Rheinpfalzallee sind die Bewohner von 15 Einfamilienhäusern und von zwei Mehrfamilienhäusern. Eine Laborarzt-Firma hat hier ihren Sitz, ebenso eine Dachdeckerfirma. „Ein Ausbau oder zumindest eine Instandsetzung, so dass man gefahrlos den Weg nutzen kann, ist dringend erforderlich“, schreibt eine Anwohnerin dem Kurier.
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Besonders für die Fußgänger müsse endlich ein begehbarer Weg geschaffen werden. Ältere Nachbarn würden sich mit dem Rollator den Weg kaum zutrauen, sagt ein weiterer Anwohner.
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Die Bewohner der Rheinpfalzallee fragen sich: „Warum schafft eine Bezirksverwaltung es nicht, innerhalb von zwei Jahren ein solches Projekt anzugehen, wenn doch das Problem durchanalysiert ist, der Bedarf erkannt und in einem Rahmenplan festgehalten wurde, die Beschlüsse gefasst wurden und das Geld vorhanden ist?“
Einstimmig gefasste Beschlüsse der BVV sollten auch gelten
Dass einstimmig gefasste Beschlüsse einfach so infrage gestellt werden können, verstehen sie nicht. Der Straßenabschnitt sei im Rahmenplan Karlshorst/Ost des Bezirks Lichtenberg von 2020 explizit als „Straßenraum für Fuß- und Radverkehr in schlechtem Zustand“ und als „Quartierseingang und Wegeverbindung mit Qualifizierungsbedarf“ vermerkt, erklärt ein Anwohner weiter.
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Der Straßenzustand sei so schlecht, dass bei Regen Grundstückseingänge komplett durch Pfützen versperrt seien. Nachbarn hätten sich bereits einen Erdhügel als Schutzwall gegen das Regenwasser aufgeschüttet.
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Dass die Linke im Bezirk nun mit den Geldern lieber andere Wege sanieren möchte, empfinden die Anwohner als populistisch. Ja, es gebe noch mehr kaputte Straßen, Rad- und Gehwege im Bezirk. Auch hätten Kinder und Jugendliche mehr und bessere Betreuung im Bezirk verdient. Doch das sei seit Jahren bekannt, sagt ein Anwohner. „Ist es vor diesem Hintergrund nicht zynisch, jetzt die Bedürfnisse von Kindern vorzuschieben, um ein notwendiges Projekt im Straßenbau zu stoppen?“, fragt er. Auch wenn 680.000 Euro eine Menge Geld seien, die Herstellung von Infrastruktur als kommunale Daseinsvorsorge sei nicht umsonst zu haben.
Den Vorschlag der Linken, die Straße mit einem günstigeren Schotterbelag instand zu setzen, lehnen CDU und SPD ab.