Razzien in Berlin: Durchsuchungen wegen Kinderpornografie

Seit dem Morgen werden in Berlin Wohnungen durchsucht.

Im Kampf gegen Kinder- und Jugendpornografie vollstreckt die Polizei in Berlin seit dem Mittwochmorgen 20 Durchsuchungsbeschlüsse. Mehr als 40 Kollegen seien im Einsatz, twitterte die Berliner Polizei am Mittwoch. Es geht um den Besitz, die Besitzverschaffung und die Verbreitung von Kinder- und Jugendpornografie. Um die Mittagszeit wolle die Polizei gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft mehr Details bekannt geben, sagte eine Polizeisprecherin.

Die Schilderungen, die die Polizei auf Twitter hinsichtlich der Beschuldigten veröffentlicht, sind explizit und unerträglich. Dennoch muss benannt werden, was Kindern von Erwachsenen angetan und dann in Filmen und Bildern im Internet geteilt wird: So wird einem  21-Jährigen aus Tempelhof-Schöneberg vorgeworfen, er habe über eine Social-Media-Plattform eine Datei hochgeladen und verschickt, auf der zu sehen ist, wie ein Mann den Analverkehr an einem Kind vollzieht.

Ein 28-Jähriger aus Pankow soll vier kinderpornografische Dateien über einen Messenger hochgeladen und verschickt haben. Darunter befindet sich eine Datei, auf der sich ein Mädchen einen Gegenstand vaginal einführt.

Lädt 12-Jähriger kinderpornografische Inhalte hoch?

Ein 41-Jähriger aus Treptow-Köpenick soll sechs kinderpornografische Dateien über einen Messenger verschickt haben. Das Durchsuchungsteam ermittelte vor Ort Hinweise darauf, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um den 12-jährigen Sohn des bisher Beschuldigten handeln könnte.

Laut Polizei wurden im vergangenen Jahr mehr als 1700 Fälle des Besitzes und der Verbreitung von Kinderpornografie in der Kriminalstatistik für Berlin registriert. Darunter seien Sammler und Gelegenheitskonsumenten, aber auch Jugendliche, die sich Kinderpornografie aus digitaler Naivität zuschickten.

Bei der Berliner Polizei ist das Fachkommissariat LKA 131 beim Landeskriminalamt zuständig für die Bekämpfung der Kinderpornografie.