Radfahren lohnt sich in Berlin. Ab sofort kann man mit geradelten Kilometern Prämien erhalten.
Radfahren lohnt sich in Berlin. Ab sofort kann man mit geradelten Kilometern Prämien erhalten. Volkmar Otto

Die Deutsche Bahn (DB) und die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz bieten den Berlinern und Berlinerinnen gemeinsam einen Anreiz, in die Pedale zu treten: Ab sofort können Radfahrende in Berlin und Umgebung mit der App DB Rad+ ihre gefahrenen Kilometer sammeln und bei lokalen Partnern für Prämien eintauschen.

So funktioniert’s: Man installiert einfach die „DB Rad+“-App und aktiviert sie, sobald man im Aktionsgebiet mit dem eigenen oder einem ausgeliehenen Fahrrad unterwegs bist. Eine Registrierung ist nicht nötig. Die App zählt die gefahrene Strecke. Gesammelte Kilometer kann man dann für Vergünstigungen oder Prämien bei teilnehmenden Partnern eintauschen.

DB-Gutscheine und Kaffee für Radfahrer

Ob Tee, Fahrradschlauch oder Co-Working-Space – zu den Prämien zählen Vergünstigungen in lokalen Geschäften und Cafés sowie digitale Rabatte, wie Reisegutscheine der DB. Zum Beispiel erhalten Nutzer für 27 Kilometer einen Kaffee, für 75 Kilometer ein Kinoticket oder für 100 Kilometer einen Einkaufsrabatt auf nachhaltige Mode. Die Liste der teilnehmenden Partner wird fortlaufend erweitert und ist in der App und auf bahnhof.de/radplus zu finden.

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„Wir wollen Menschen überzeugen, nachhaltig unterwegs zu sein. Bahn und Fahrrad sind dafür die optimale Kombination. Mit der App ‚DB Rad+‘ haben wir ein Angebot entwickelt, bei dem sich jeder gefahrene Kilometer mit dem Rad lohnt. Die App ist ein weiterer Baustein von vielen, mit denen die Deutsche Bahn die Mobilitätswende vorantreibt“, sagt Bernd Koch, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG. 

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„Ein Gratis-Kaffee fürs Pedaletreten: Radfahren ist klimafreundlich, ressourcenschonend und gesund. Mit der neuen App lohnt es sich jetzt auch für Rabatte und Gutscheine. Die erradelten Vergünstigungen sind hoffentlich für weitere Menschen ein Anreiz, aufs Rad umzusteigen. Auch für ÖPNV-Nutzer:innen ist Radfahren für die letzte Meile eine sinnvolle Ergänzung zu Bus und Bahn“, so die scheidende Verkehrssenatorin Bettina Jarasch. 

Bettina Jarrasch und Almut Neumann beim Anradeln in der Charlottenstraße, die als Fahrradstraße ausgewiesen ist. 
Bettina Jarrasch und Almut Neumann beim Anradeln in der Charlottenstraße, die als Fahrradstraße ausgewiesen ist.  Berliner Zeitung/Markus Wächter

Klimafreundliche Mobilität fördern

Ziel der App ist es, die klimafreundliche Mobilität zu fördern. Mit der App sammelt die Senatsverwaltung außerdem anonyme Verkehrsdaten wie Fahrradrouten, mit deren Hilfe sie die Radinfrastruktur zielgerichteter planen und damit verbessern kann.

Das Aktionsgebiet enthält auch an Berlin angrenzende Regionen Brandenburgs, um die Wege der radfahrenden Pendler und Pendlerinnen über die Berliner Stadtgrenze hinaus besser nachvollziehen zu können. Die so gewonnenen Erkenntnisse wird die Senatsverwaltung nutzen, um die Radinfrastruktur zu verbessern, zum Beispiel für den Ausbau von Radschnellwegen, heißt es in einer Mitteilung. 

Die „DB Rad+“-App ist Teil des Förderprojektes „Appgestützte Fahrraddatenakquise und Incentivierung des Fahrradfahrens für Berlin“ im Förderprogramm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.

So funktioniert die App

Bei eingeschaltetem GPS und aktivierter App erkennt das System, dass sich Reisende auf einem Fahrrad fortbewegen. Die App zählt und speichert die gefahrenen Kilometer und errechnet daraus ein Kilometerguthaben. Teilnehmende lösen über die Bezahlen-Funktion der App das Kilometer-Guthaben direkt bei den Partnern ein. Die App ist sowohl mit iOS- als auch Android-Betriebssystemen nutzbar und steht kostenlos zum Download bereit. Eine Registrierung ist nicht nötig.