Prozess um dreisten Mietshaus-Klau: Berliner Clan-Kriminelle kommen für fast fünf Jahre hinter Gitter!
Schuldig aus Sicht der Richter ist auch ein Rechtsanwalt: Für Stefan G. (53) gab es dreieinhalb Jahre Gefängnis.

Unverschämt wurde ein älteres Ehepaar um sein Berliner Mietshaus gebracht. Ein Haus-Klau, bei dem zwei Clan-Mitglieder eine Schaltstelle waren.
Nach sechsmonatigem Prozess das Urteil für vier Männer: Gegen Rabih A-C. (37) und Mohamad A.-C. (36) jeweils vier Jahre und zehn Monate Haft. Die Clan-Brüder hatten gestanden. Kaufmann Rainer G. (55, vorbestrafter Betrüger) erhielt sechs Jahre und neun Monate. Schuldig aus Sicht der Richter ist auch ein Rechtsanwalt: Für Stefan G. (53) gab es dreieinhalb Jahre Gefängnis. Er hatte alles bestritten.
Es begann mit einem Tipp, den die Clan-Brüder erhalten hatten: Ein mit einem Mietshaus bebautes Grundstück in Friedrichshain, eine schuldenfreie Immobilie (Verkehrswert sechs Millionen Euro), die einem in Hamburg lebenden älteren Paar gehöre.
Haus-Klau-Coup mit gefälschten und notariell beglaubigten Unterlagen
Der dreiste Coup: Mit gefälschten und notariell beglaubigten Unterlagen wurde ein Verkauf an eine eigens für den Schwindel gegründete Firma vorgetäuscht. Der Betrug lief laut Urteil mit mieser Show: „Zwei Strohpersonen gaben sich mit gefälschten Ausweisen als die angeblich verkaufswilligen Eigentümer aus.“
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Eine Grundbuchbeamtin wurde getäuscht: Am 6. November 2019 wurden das Hamburger Paar als Eigentümer gelöscht. Hiltrud und Johann-Conrad S., beide 80 Jahre alt, waren völlig ahnungslos. Als sie am 4. Januar 2020 die Kündigungsbestätigung ihrer Wohngebäude-Versicherung erhielten, fielen sie aus allen Wolken.
Erst nach langem Rechtsstreit mit für sie 140.000 Euro Kosten wurden sie wieder im Grundbuch eingetragen.