In Berlin könnte für so manchen Patienten der Weg in eine Arztpraxis vor einer verschlossenen Tür enden (Symbolbild). 
In Berlin könnte für so manchen Patienten der Weg in eine Arztpraxis vor einer verschlossenen Tür enden (Symbolbild).  dpa/Sören Stache

In Berlin bleiben am Mittwoch viele Arztpraxen zu. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) der Hauptstadt hat zu einem Protesttag gegen Pläne des Bundes für neue Vergütungsregeln aufgerufen. Sie bietet an diesem Tag eine Fortbildungsveranstaltung zu dem Thema an und rechnet mit rund 2000 Teilnehmern aus dem Kreis der Berliner KV-Mitglieder.

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Hintergrund sind die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums, die sogenannte Neupatientenregelung zu streichen. Sie bietet Ärzten seit 2019 besondere finanzielle Anreize, damit sie in ihrer Praxis neue Patienten aufnehmen und kurzfristig zusätzliche Termine anbieten.

Sorge um die Versorgung neuer Patienten

Die KV Berlin hat vor erheblichen Auswirkungen für den Fall gewarnt, dass die Regelung wegfallen sollte. Gerade im Fall von neuen Patienten wäre die medizinische Versorgung dann nur noch eingeschränkt möglich, Patienten müssten wieder länger auf Termine warten, so die Ärzteorganisation.

Für die Zeit des Aktionstag hat die KV Berlin nach eigenen Angaben die Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltung aufgerufen, für Akutfälle eine Vertretung zu organisieren. Außerdem werde der ärztliche Bereitschaftsdienst der KV Berlin seine Kapazitäten am Mittwoch erhöhen. Geplant ist auch, dass acht der elf KV-Notdienstpraxen außer der Reihe öffnen.