Das Bud-Spencer-Museum im Palazzo Italia am Boulevard Unter den Linden
Das Bud-Spencer-Museum im Palazzo Italia am Boulevard Unter den Linden Gerd Engelsmann

Eine Tirade von Backpfeifen, absurd übertriebene Stunts und viel Humor mit Herz: Zusammen mit seinem Filmpartner Terence Hill, bürgerlich Mario Girotti, ist Bud Spencer zur absoluten Kult-Figur geworden. Der Schauspieler aus Neapel, der eigentlich Carlos Pedersoli hieß, starb schon 2016. Den Betreibern des Berliner Bud-Spencer-Museums war es gelungen, die Familie Pedersoli zu überzeugen, einzigartige Sammelstücke für die Ausstellung über den Schauspieler herzugeben.

Am Montag startet die Fan-Aktion: 100.000 Euro nötig, um die Bud-Spencer-Ausstellung weiterzubetreiben

Dann kam die Corona-Pandemie dazwischen, doch die Museums-Macher hielten an ihren Plänen fest. Zwischen zwei Lockdowns eröffnete die Institution im Palazzo Italia am Boulevard Unter den Linden im Sommer 2021. Doch nur ein Jahr danach kämpft das private Bud-Spencer-Museum in Berlin ums Überleben. Unter dem Motto „Plattfuß in Nöten“ sammeln die Betreiber deshalb Geld. Mindestens 100.000 Euro sind demnach notwendig, um die Kosten zu bedienen und die Ausstellung weiter betreiben zu können. Die Crowdfunding-Aktion soll ebenso wie eine Online-Petition am Montag beginnen.

Die Schau war im Juni vergangenen Jahres Unter den Linden eröffnet worden. Gezeigt werden etwa Drehbücher, Kostüme, Videos, Figuren und Auszeichnungen, vieles davon aus dem Besitz der Familie des italienischen Schauspielers.

Pech durch Corona, doch „aufgeben war für Bud Spencer nie eine Option“

Eine Szene aus „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ mit Bud Spencer und Terrence Hill
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Eine Szene aus „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ mit Bud Spencer und Terrence Hill

Wegen des Eröffnungszeitpunkts sei man bei den Corona-Hilfen durchs Raster gefallen, erklärten die Betreiber. Mit Krediten von Freunden und Partnern habe sich die Einrichtung in der Corona-Welle im Winter über Wasser gehalten. Nun hoffe man auf Unterstützung der Fans. „Aufgeben war für Bud Spencer nie eine Option.“

Den Höhepunkt ihrer Karriere hatten Bud Spencer und Terrence Hill zwischen den 1970er- und 80er-Jahren mit Filmen wie „Die rechte und die linke Hand des Teufels“, „Vier Fäuste für ein Halleluja“ und „Sie nannten ihn Mücke“. Die Filme verballhornten die damals weltweit populären Italo-Western und Action-Filme, und das Schauspieler-Duo hat bis heute Millionen von Fans.