Anlagenmechaniker auf der Anklagebank : Prenzlauer Berg: Schwangere erdrosselt – diese Richterin muss jetzt das schwere Urteil sprechen
Vor Gericht wollte sich der mutmaßliche Täter am Freitag nicht äußern.

Der Killer rollte die Leiche der im achten Monat schwangeren Frau in einen Teppich und verschwand aus ihrer Wohnung. War es Robert P. (33), der Jaqueline K. (31) tötete?
Knapp sechs Monate nach seiner Verhaftung steht P. vor Gericht. Ein gelernter Anlagenmechaniker, der zuletzt als Transportfahrer gearbeitet haben soll. Nie zuvor aufgefallen wegen Gewalttaten. Nun lautet die Anklage auf Totschlag.
Er soll Jaqueline K. vor Jahren über einen Kumpel kennengelernt haben. Bekannte seien sie gewesen, kein Paar. Die Frau, die in der Hanns-Eisler-Straße (Prenzlauer Berg) eine Zwei-Zimmer-Wohnung hatte, war nicht von P. schwanger.
Sie verstarb innerhalb weniger Minuten
Am 5. oder 6. Mai der tödliche Angriff auf die Hochschwangere. Der Täter habe die Frau „entweder gedrosselt oder ihre Atemwege verlegt, bis sie innerhalb weniger Minuten verstarb“, heißt es in der Anklage. Robert P. habe „unter wenigstens billigender Inkaufnahme ihres Todes“ gehandelt.
Die Polizei wurde fünf Tage später eingeschaltet. Die Mutter von Jaqueline K. und eine Nachbarin waren in Sorge. Tagelang war die Tochter nicht einmal telefonisch erreichbar. In der Wohnung der jungen Frau schien alles in Ordnung. Ihre Schwester war sogar für eine Nacht dort. Sie bemerkte den Teppich nicht, der unscheinbar in einer Ecke stand.
Der Angeklagte schweigt vor Gericht
Beamte machten schließlich den grausigen Fund. Robert P. wurde im Ermittlungsverfahren zunächst als Zeuge befragt, dann richtete sich der Verdacht gegen ihn. Am 3. Juni kam es zur Festnahme. Seitdem sitzt P. in U-Haft. Viele Fragen sind offen – vor allem die nach einem möglichen Motiv.
Regungslos hörte P. die Anklage. Die Richterin: „Wollen Sie sich zu den Vorwürfen äußern?“ Robert P. antwortete ruhig: „Nein, im Moment nicht.“ Mehrere DNA-Gutachten gehören zu den Beweismitteln. Am Freitag soll ein Ermittler befragt werden.