Senats-Anweisung sorgt für Empörung
Praktikanten und Eltern sollen im Ernstfall Kita-Betreuung übernehmen
Unter Eltern sorgt eine jüngste Mitteilung der Bildungsverwaltung an die Kita-Träger für Unmut

Berlin macht sich locker, doch für die kleinsten Berliner bleibt die Lage angespannt: Die Kitas können bisher nur von Mädchen und Jungen besucht werden, die mindestens fünf Jahre alt sind. Ihre kleineren Geschwister dürfen sie mitbringen. Erst ab den 8. Juni dürfen die Vierjährigen mit ihren Geschwistern dazukommen. Und noch später kommen die noch Jüngeren dran. Ein genauer Zeitplan wird in den nächsten Tagen ausgearbeitet, heißt es in der Bildungsverwaltung.
"Das ist unsolidarisch gegenüber den Eltern"
Mutter Katharina Mahrt (32) von der Initiative „Kitakrise“ kritisiert diese Vorgehensweise: „Fitness-Studios und Kneipen dürfen öffnen, viele Kinder bleiben aber noch zu Hause. Das ist unsolidarisch gegenüber den Eltern“, sagt sie dem KURIER.
Hier lesen Sie: Corona-Krise: Kita mit Abstand: Geht das überhaupt? >>
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Die Probleme in Corona-Zeiten: Die Betreuungszeit ist noch auf täglich vier Stunden begrenzt, die Gruppen dürfen nicht großer als zehn Kinder sein. Es gibt folglich nicht genug Räume in den Einrichtungen. Manche Erzieher fallen aus, weil sie zur Risikogruppe gehören.
Scheeres bestätigt Anweisung, Eltern empört
Für Empörung unter den Eltern sorgte eine jüngste Mitteilung der Berliner Bildungsverwaltung an die Kita-Träger: Im Ernstfall sollen Praktikanten und Eltern die Betreuung übernehmen, heißt es darin. Ein Sprecher von Senatorin Sandra Scheeres (SPD) bestätigt die brisante Anweisung: „Im Einzelfall können in der Krise Praktikanten oder Eltern die Betreuung übernehmen“.
Mutter Corinna Balkow vom Landeselternauschuss sagt: „Das hat bei uns für Verwunderung gesorgt. Immerhin wird dann fachfremdes Personal eingesetzt.“ Der Landeselternausschuss und die Initiative Kitakrise fordern den Senat auf, jetzt Erzieherinnen zu testen. Corinna Balkow: „Ursprünglich waren Tests in Kitas angedacht, bisher ist aber nur von Schulen die Rede.“
Es soll jetzt doch alles ganz schnell gehen: Bildungssenatorin Scheeres ließ mitteilen: „Noch vor den Sommerferien am 25. Juni sollen alle Kinder ein Betreuungsangebot bekommen.“