Der mutmaßliche Räuber steht seit Mittwoch in Berlin vor Gericht. Rechts daneben sein Verteidiger.
Der mutmaßliche Räuber steht seit Mittwoch in Berlin vor Gericht. Rechts daneben sein Verteidiger. Pressefoto Wagner

Falsche Paketboten waren echte Räuber: Als in einem Geschäft 66.000 Euro erbeutet wurden, soll Wassim El-I. (37) beteiligt gewesen sein. Außerdem wird ihm ein Gold-Raub vorgeworfen.

Ein Polizist mit Super-Augen wurde in dem Fall bei der Auswertung von Überwachungsvideos und der Identifizierung mutmaßlicher Täter eingesetzt: Ein „Super Recognizer“. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie außergewöhnlich gut darin sind, Gesichter wiederzuerkennen.

Wassim El-I. nun vor Gericht. Er war nach monatelanger Fahndung im Mai festgenommen worden – Polizisten sollen den vorbestraften Mann in der Nähe der Wohnung seiner Freundin geschnappt haben.

Einer der Räuber drohte mit einer Pistole

Die Anklage lautet auf schweren Raub und Körperverletzung. Am 19. März 2020 soll er sich mit drei Komplizen Zugang zu einer Firma in Tempelhof verschafft haben – unter dem Vorwand, als Auslieferer ein Paket zustellen zu wollen.

Fünf Mitarbeiter in Angst und Schrecken. Eine Angestellte (56): „Ich wurde am Arm gepackt, in den Tresorraum gezogen, mit Kabelbinder gefesselt.“ Einer der Täter soll gedroht haben: „Wenn ihr nicht ruhig seid, hole ich die Pistole.“ Sie sackten 56.610 Euro in Scheinen und 8535 Euro in Münzen ein.

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Am 19. Februar 2021 soll El-I. beteiligt gewesen sein, als in einem Geschäft in Wilmersdorf Gold- und Silberbarren sowie Münzen für knapp 40.000 Euro erbeutet wurden. Er schwieg nun zu den Vorwürfen. Fortsetzung: Am Donnerstag.