Schwere Vorwürfe gegen Till Lindemann

Universal setzt Zusammenarbeit mit Rammstein aus

Laut einem Bericht setzt die Plattenfirma der Band Rammstein, Universal Music, alle Marketing- und Promotions-Aktivitäten für die Alben von Rammstein aus. Die aktuelle Tour ist davon nicht betroffen.

Teilen
Unter Feuer: Frontmann Till Lindemann bei einem Konzert von Rammstein.
Unter Feuer: Frontmann Till Lindemann bei einem Konzert von Rammstein.Gonzales Photo/imago

Laut einem Bericht setzt die Plattenfirma der Band Rammstein, Universal Music, alle Marketing- und Promotions-Aktivitäten für die Alben der Band aus. Die aktuelle Tour ist davon nicht betroffen.

Die Plattenfirma distanziert sich damit von der umstrittenen Band, deren Frontmann Till Lindemann (60) seit Ende Mai von mehreren Frauen schwere Vorwürfe gemacht werden.

Jetzt lesen: Rammstein: Petitionen sollen Konzerte in Berlin retten, aber kaum einer unterschreibt >>

Man sei „schockiert“ von den Vorwürfen gegen Till Lindemann und habe „den größten Respekt vor den Frauen, die sich in diesem Fall so mutig öffentlich geäußert haben“. Gleichzeitig erklärte Universal, dass eine „vollumfängliche Aufklärung der Anschuldigungen unbedingt erforderlich ist“.

Bis dahin legt Universal Music alle Werbemaßnahmen für die Alben von Rammstein auf Eis. Die laufende Tour der Band werden fortgesetzt, heißt es.

Schwere Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann

Mehrere Frauen hatten in den vergangenen Tagen - teilweise anonym - Vorwürfe gegen Till Lindemann erhoben. Die Frauen schilderten Situationen, die sie teils als beängstigend empfunden hätten. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty kommen wollten. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein.

Lesen Sie auch: Rammstein-Hammer: Zehntausende fordern Berliner Konzertabsage>>

Lindemann hatte Vorwürfe gegen ihn am vergangenen Donnerstag zurückgewiesen. Seine Interessen lässt er anwaltlich vertreten, wie die Berliner Rechtsanwälte Simon Bergmann und Christian Schertz am 8. Juni bekannt gaben.

Rammsteins Rechtsanwalt: „Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr“

„In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram, Twitter und bei YouTube, wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben“, hieß es in einer Mitteilung. „So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr.“

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen Lindemann eingeleitet. Dies sei aufgrund mehrerer Strafanzeigen und von Amts wegen erfolgt, teilte eine Sprecherin der Behörde am Mittwoch mit.