Pizza-Taskforce: Luigi Dirma liefert Gratis-Essen an Berlins Krankenhäuser
Als einer von vielen Pizzabäckern in ganz Deutschland versorgt der 42-Jährige die Mitarbeiter in Kliniken, dabei bangt er derzeit selbst um seine Familie in Italien.

Italien wird derzeit am schwersten von der Corona-Krise getroffen – doch die Lebensfreude des Sonnen-Landes lebt weiter, auch in Berlin. Einer, der dafür kämpft, ist Pizzabäcker Luigi Dirma (42) – er liefert derzeit Pizzen an Kliniken, um sich bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz zu bedanken.
Und ist damit einer von vielen Pizza-Bäckern in ganz Deutschland, die an einer Aktion der Deutschen Pizza-Schule und der Pizza-Nationalmannschaft teilnehmen. „Wir wollen die Leute, die in den Kliniken gerade Höchstarbeit leisten, etwas unterstützen“, sagt Dirma dem KURIER. „Weil sie damit das verhindern, was derzeit schon in anderen Ländern passiert.“ Jeden Tag liefert der Restaurantbesitzer – er betreibt mit seiner Frau die Pizzeria „LuNa“ in der Schöneberger Gotenstraße – 20 Pizzen an ein anderes Krankenhaus. „Wir waren schon bei Vivantes und in der Charité – die Mitarbeiter dort haben sich sehr über die Spende gefreut“, sagt er. „Die Überraschung ist gelungen.“
Wir möchten allen Ärzten, Pflegern sowie allen Mitarbeitern der Gesundheitsbranche das Gefühl geben, dass wir bei Euch sind!
Umberto Napolitano, Gründer der Pizza-Schule
Umberto Napolitano, der Gründer der Pizza-Schule, rief im Netz dazu auf: „Wir, das Team der Pizza-Nationalmannschaft, verneigen uns vor allen Mitarbeitern der Gesundheitsbranche, die sich dem harten Kampf gegen Corona stellen und den Betroffenen beistehen. Wir möchten allen Ärzten, Pflegern sowie allen Mitarbeitern der Gesundheitsbranche das Gefühl geben, dass wir bei Euch sind!“
Auch Dirma will ein Lächeln auf die Gesichter der Berliner zaubern, die derzeit für die Hauptstadt ackern – dabei bangt er selbst um seine Familie. Der gebürtige Italiener kommt aus der Nähe von Rom, hält jeden Tag Kontakt mit seinen Verwandten, die dort leben. „In Mittelitalien ist die Situation zum Glück noch nicht so schlimm, aber man macht sich seine Gedanken“, sagt er. Das Land sei aus mehreren Gründen hart vom Virus getroffen worden. „Ein Problem ist die Begrüßungskultur, man legt großen Wert auf Küsse und Umarmungen, deshalb konnte sich Corona dort leicht ausbreiten“, sagt er. „Noch dazu leben Familien oft mit mehreren Generationen zusammen. Und das Gesundheitssystem in Italien ist sehr marode. Diese Faktoren trugen zur Ausbreitung sehr stark bei.“