Die Bären sind los

Pit und Paule werden 4: Doch wann verlassen die Panda-Zwillinge Berlin?

Die Jungtiere aus dem Berliner Zoo sollen nach China. Auch im Tierpark Berlin verabschieden sich Bären.

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Die Panda-Zwillinge Pit und Paule werden bald vier Jahre alt. Doch wann feiern die Zoo-Stars ihren Abschied von Berlin? 
Die Panda-Zwillinge Pit und Paule werden bald vier Jahre alt. Doch wann feiern die Zoo-Stars ihren Abschied von Berlin? Zoo Berlin

Der Berliner Zoo bereitet gerade einen bärenstarken Geburtstag vor. Die Panda-Zwillinge Pit und Paule werden am 31. August vier Jahre alt. Ob sie ihren nächsten Geburtstag noch in Berlin feiern werden ist allerdings ungewiss. Denn die Panda-Jungs sollten schon längst in China sein.

Als die Elterntiere Meng Meng und Jiao Qing im Sommer 2017 nach Berlin kamen, stand bereits fest: Ihre im Hauptstadt-Zoo geborenen Jungen werden wie Mama und Papa chinesisches Staatseigentum sein, quasi eine Leihgabe. Und daher sollen die Jungtiere nach China, wenn sie zwischen zwei und vier Jahre alt sind. So ist es vertraglich mit dem Berliner Zoo geregelt. Die Zeit des Abschiedes von Pit und Paule naht also.

Als die Zwillinge vor vier Jahren zur Welt kamen, wog jeder von ihnen nicht mehr als 100 Gramm - leicht wie eine Tafel Schokolade. Nackt und blind waren sie. Nun sind sie zu richtig großen Bären herangewachsen, leben auf der Anlage im Zoo mittlerweile getrennt von ihrer Mutter Meng Meng.

Abschied von den Panda-Zwillingen: Passiert das noch in diesem Jahr?

Die Reise von Pit und Paule in eine der zwei Panda-Aufzuchtstationen in China steht schon lange bevor. Doch wann sie genau stattfinden wird, ist derzeit ungewiss. Gerüchte, dass die Bären bereits im Herbst ihren Asien-Flug antreten werden, machten die Runde. In Wahrheit steht der Termin aber überhaupt noch nicht fest, sagt eine Zoo-Sprecherin dem KURIER.

Corona war der Grund, warum die Berliner bisher nicht Abschied von Pit und Paule nehmen mussten. Während der Hochphase der Pandemie durften in den vergangenen zwei Jahren keine Tiere samt nötiger Pfleger-Begleitung in China einreisen. Der Einreise-Stopp betraf nicht nur Pit und Paule. Auch andere Panda-Kinder aus anderen Zoos, die nach China zurück sollten, waren betroffen.

Da waren si noch klein und knuddelig: 2019 waren die Panda-Zwillinge Pit und Paule erstmals im Zoo zu sehen, die eigentlich Meng Yuan („Erfüllter Traum“, li.) und Meng Xiang („Ersehnter Traum“) heißen. 
Da waren si noch klein und knuddelig: 2019 waren die Panda-Zwillinge Pit und Paule erstmals im Zoo zu sehen, die eigentlich Meng Yuan („Erfüllter Traum“, li.) und Meng Xiang („Ersehnter Traum“) heißen. Christoph Soeder/dpa

Nun, wo wieder gereist werden darf, ist eine Art Panda-Rückstau entstanden. Nach und nach finden die Rückholaktionen statt. Pit und Paule stehen quasi auf einer Warteliste. „Wir warten ganz in Ruhe ab, bis unsere Zwillinge an der Reihe sind“, sagt die Zoo-Sprecherin.

So gern man die Panda-Jungs in Berlin haben möchte: Ihr Abschied in Richtung China ist aber notwendig. Noch verstehen sich die Zwillinge großartig, so die Zoo-Sprecherin. Aber das muss nicht so bleiben. Pandas sind Einzelgänger. Irgendwann werden sich auch Pit und Paule aus dem Weg gehen und ihr Revier suchen, so wie es auch in der freien Wildbahn ist.

Doch dafür reicht der Platz auf der Panda-Anlage des Berliner Zoos nicht aus. Schließlich sind ja auch noch Mama Meng Meng und Papa Jiao Qing da, die dort  im nötigen Abstand voneinander leben. Nur im Frühjahr kommen sich Weibchen und Männchen näher. In der Paarungszeit, die nur 72 Stunden währt. Und wenn Pit und Paule nicht mehr da sind – wer weiß, dann kann es vielleicht wieder neuen Panda-Nachwuchs im Zoo geben.

Bäriger Abschied auch im Tierpark Berlin

Eine Gruppe der insgesamt 151 Buddy Bears, die noch in der Schlossallee des Tierpark Berlins stehen.
Eine Gruppe der insgesamt 151 Buddy Bears, die noch in der Schlossallee des Tierpark Berlins stehen.Tierpark Berlin

Auch im Tierpark Berlin steht ein bäriger Abschied bevor – von den United Buddy Bears. Die 151 bunten Bärenskulpturen, die für Toleranz und Verständigung zwischen Völkern, Kulturen und Religionen werben: 2020 wurde die temporäre Schau in der Schlossallee aufgestellt, als der Tierpark seinen 65. Geburtstag feierte. Dank des Berliner Unternehmerehepaars Eva und Klaus Herlitz, die das Buddy-Bears-Projekt 2002 ins Leben riefen.

Die zwei Meter hohen Skulpturen waren zuvor schon in Tokio, Sydney, Neu-Delhi und Rio de Janeiro. Nun werden sie zum Ende der Sommerferien (23. August) den Tierpark verlassen. Auch hier steht der genaue Abreisetermin nicht fest. Besucher können die bunten Bären aber auf jeden Fall noch bis zum  20. August bestaunen, teilt der Tierpark mit. Wohin die Buddy Bears reisen werden, ist noch geheim. Fakt ist: Sie werden Europa verlassen.

Übrigens: Der Tierpark wird am 26. August wieder Schauplatz für eine besondere Veranstaltung sein. Denn an diesem Tag findet das 20. Zwillingstreffen in Berlin statt. Zwillingspärchen aus ganz Deutschland werden erwartet. Anmelden kann man sich über die Homepage zwillingstreffen.de .