Großeinsatz für die Polizei
Hunderte feiern trotz Corona: Polizei löst Partys in Friedrichshain, Lichtenberg und Treptow auf
Überall sollen die Teilnehmer gegen die Corona-Hygieneregeln verstoßen haben. Bei der Feier in Friedrichshain fanden die Polizisten Drogen wie Marihuana, Ecstasy und das Aufputschmittel Speed sowie diverse Medikamente.

Feiern und Drogen statt Zurückhaltung und Vernunft angesichts der Corona-Pandemie: Die Polizei hat am Wochenende in Berlin zwei illegale Partys mit insgesamt fast 130 feiernden Menschen aufgelöst.
76 Menschen seien am Samstag in den Keller eines früheren Fabrikgebäudes im Stadtteil Johannisthal in Treptow eingedrungen, um dort illegal zu feiern, twitterte die Polizei am Montag. Nur wenige Männer und Frauen hätten eine Mund-Nasen-Maske getragen, auch der Abstand sei nicht eingehalten worden.
Einsichtig zeigten sich die Partyteilnehmer offenbar nicht. Nach der Auflösung der Party stellte die Polizei fest, dass drei Streifenwagen beschädigt wurden.
In einem Hostel in Friedrichshain feierten dann am Sonntag 52 Menschen eine Party mit zahlreichen Drogen. Die Feier endete am Sonntagmittag ebenfalls erst durch einen Polizeieinsatz. Bei der folgenden Durchsuchung der Teilnehmer fanden die Polizisten Drogen wie Marihuana, Ecstasy und das Aufputschmittel Speed sowie diverse Medikamente.
Ein Zeuge hatte die Polizei zuerst zu Grundstücken am Markgrafendamm alarmiert. Dort trafen die Polizisten 36 Teilnehmer einer politischen Diskussion an. Weil sich alle an die Corona-Regeln hielten, konnten sie die Debatte fortsetzen. Dann jedoch fiel den Polizisten die Party im benachbarten Hostel auf.
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Die Teilnehmer trugen demnach weder Masken noch hielten sie Abstand. Die Polizei stellte alle Personalien fest. Einige Teilnehmer konnten im Hostel bleiben, weil sie dort wohnten. Gegen alle laufen jetzt Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten. Ob die Party bereits seit Samstag dauerte, war zunächst unklar. In der direkten Nähe der Hosteladresse liegt auch ein bekannter Club.
Tatort drei war Lichtenberg: Auch hier hat die Polizei eine Technoparty mit mehr als 130 Gästen am Wochenende aufgelöst. Die Beamten wurden am frühen Sonntag zu einem Club gerufen, in dem laute Musik lief, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte. In der Diskothek trafen die Einsatzkräfte über 130 Menschen an. „Die Einhaltung der Abstände sowie das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung waren in Gänze nicht feststellbar“, erklärte die Polizei auf Twitter.
Seit Beginn der Corona-Pandemie gibt es immer wieder Berichte über illegale größere Partys vor allem junger Menschen. Im Frühjahr wurde zunächst noch in Privatwohnungen und Hinterzimmern von Clubs und Kneipen gefeiert und getanzt.
Im Sommer verlagerten sich die Partys in Parks wie die Hasenheide oder die versteckteren Räume von Open-Air-Clubs. In einem Interview sagte ein DJ dem „Tagesspiegel“: „Wir haben alle Regeln gebrochen, die es gibt.“ Man habe ganz gezielt Partys organisiert und Pläne für der Notfall beim Auftauchen der Polizei gemacht.
Gleichzeitig organisieren einige Clubs erlaubte Partys draußen oder in Zelten mit strengen Bestimmungen wie begrenzter Teilnehmerzahl und Maskenpflicht. Trotzdem zieht es offenbar im aktuellen Herbst und anstehenden Winter wieder manche Teilnehmer zu verbotenen Feiern in Innenräumen ohne jegliche Einschränkungen.