Öffnungen nahen! Inzidenz deutlich unter 100 – doch diese Berliner Corona-Problembezirke machen weiter Sorgen
Bald kann Berlins Außengastronomie wieder öffnen, doch in mehreren Bezirken bleibt die Inzidenz erhöht.

Einen Tag vor Christi Himmelfahrt blüht die Hoffnung in der Hauptstadt auf: Der Corona-Wert für Lockerungen der Hygieneregeln bleibt in Berlin weiter deutlich unter der entscheidenden Marke von 100. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner, liegt bei 86, wie das Robert-Koch-Institut am Mittwoch meldete, deutlich weniger als die bundesweite Inzidenz (107,8). Liegt der Wert fünf Tage in Folge unter 100 können die Corona-Regeln gelockert werden. Am Vortag lag der Wert bei 93,7. Das Corona-Infektionsgeschehen ist also rückläufig.
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So könnten ab dem Mittwoch der Folgewoche (19. Mai) die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen wegfallen, nach denen es zwischen 22 und 5 Uhr in der Regel nicht mehr erlaubt ist, die eigene Wohnung oder das eigene Grundstück zu verlassen. Auch eine Öffnung der Außengastronomie käme dann in Reichweite. Darauf hatte sich der Senat am Dienstag geeinigt.
Allerdings ist das Infektionsgeschehen höchst unterschiedlich über die Hauptstadt verteilt. Zwei Bezirke lagen am Mittwoch laut aktuellem Corona-Lagebericht weiterhin über der kritischen Inzidenz-Marke von 100, nämlich Mitte (117,2), der auch Wedding und Gesundbrunnen umfasst, und Neukölln (113,4). Am Dienstag hatten auch Spandau und Marzahn-Hellersdorf über der 100er-Marke gelegen, in beiden Bezirken ist die Inzidenz inzwischen auf Werte um die 90 gefallen. Mit 94,5 liegt nunmehr Lichtenberg über dem Wert von Marzahn-Hellersdorf (89,3).
Es fällt auf: Erhöht bleibt die Inzidenz in den Bezirken, in denen auch die sozialen Brennpunkte der Stadt beheimatet sind. Armut, überbelegte Wohnungen und Bildungsferne sind auch Faktoren, die die Pandemie antreiben.
Erfreulich wiederum: Pankow weist mit 55,5 Berlins niedrigste Inzidenz auf, gefolgt von den Bezirken Treptow-Köpenick mit 59,2 sowie Steglitz-Zehlendorf mit 60,3.