Maßnahmen in Bädern immer härter
Ob DAS hilft? Gewalt in Freibädern: CDU-Chef fordert „schwarze Liste“ für Gewalttäter
Auch in diesem Jahr mussten bereits Bäder unter Polizeischutz gestellt oder geschlossen werden. Was kann man tun? Jetzt gibt es den Vorschlag einer „Gefährderliste“.

Im Sommer zieht es viele Menschen in Berlins Freibäder – doch der Besuch in den Spaß-Palästen ist nicht selten auch mit etwas Angst verbunden. Denn: Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu Schlägereien am Beckenrand, Jugendliche mischten die Badeparadiese gewaltig auf. Auch in diesem Jahr mussten bereits Bäder unter Polizeischutz gestellt oder sogar geschlossen werden. Nur: Was kann man dagegen tun? Nun gibt es einen neuen Vorschlag aus der Politik: Der Berliner CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Stettner fordert eine „schwarze Liste“ für Gewalttäter.
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„Gefährderliste“ soll gewaltbereite Gäste von den Freibädern fernhalten
Die Idee: Wer einmal bei einer Prügelei dabei war, dem soll zukünftig der Zutritt zu den Bädern verwehrt werden – mithilfe einer „Gefährderliste“, auf der die Täter erfasst sind. „Wenn jemand gewalttätig im öffentlichen Raum ist, dann müssen wir wissen, wer das ist“, sagte der CDU-Mann in einem Interview. „Wir müssen den auf eine Liste schreiben, und dann müssen wir dafür sorgen, dass der erkannt wird, wenn er irgendwo wieder vor öffentlichen Bädern auftaucht.“
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Eine solche Gefährderliste müsse berlinweit gelten – denn wer sich in dem einen Bad geprügelt hat und Hausverbot bekommt, könne nicht am darauffolgenden Tag ein anderes Bad besuchen. Die „schwarze Liste“ der Gewalttäter müsse also auf digitalem Weg allen Bädern und dem Sicherheitspersonal zugänglich gemacht werden, damit gleich reagiert werden kann. „Die Idee ist, dass der gewaltbereite Idiot weiß, ich mache das einmal, dann war’s das mit meiner Badesaison“, sagt CDU-Politiker Dirk Stettner.

Hintergrund der Debatte sind die zunehmenden Gewaltvorfälle in Berlins Freibädern. Bereits in mehreren Fällen musste die Polizei bei gewalttätigen Auseinandersetzungen einschreiten – nicht nur im vergangenen Jahr, sondern auch in der aktuellen Badesaison. So war das Columbiabad in Neukölln etwa in der ersten Julihälfte nach Schlägereien für eine Woche geschlossen, weil sich Mitarbeiter krankgemeldet hatten. Auch im Sommerbad Pankow gab es bereits Auseinandersetzungen. Die Bäderbetriebe führten daraufhin erhöhte Sicherheitsvorkehrungen ein, etwa eine Ausweispflicht für Badbesucher.
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Kann eine „schwarze Liste“ die Freibäder in Berlin vor Gewalt schützen?
Kann eine „Gefährderliste“ helfen, die Situation in den Bädern zu entschärfen? Stettner glaubt daran. „Wir müssen den öffentlichen Raum in Freibädern so sicher machen wie irgend möglich“, sagte er. „Dafür brauchen wir die höheren Zäune, dafür brauchen wir Einlasskontrollen, dafür brauchen wir Polizei im Freibad.“
Allerdings könne die Polizei nicht überall präsent sein, deshalb müsse man noch andere Möglichkeiten schaffen. „Im Zweifel müssen wir die Bäderbetriebe finanziell so ausstatten, dass die eben mehr Sicherheitspersonal reinschicken können.“ In jedem Fall sei es wichtig, sich schützend vor das Personal der Bäder zu stellen, es gegen die gewaltbereiten Gäste zu verteidigen. „Es gibt Bademeister, die schreiben mir oder rufen mich an, dass sie kündigen wollen. Es gibt Bademeister, die werden selbst körperlich angegriffen, aber trauen sich nicht, sich zu wehren, weil sie dann ein Disziplinarverfahren am Hals haben“, sagte Stettner. „Wir müssen uns vor unser Personal stellen, das gilt auch für den Bademeister.“