Der Tunnel unter dem Zentrum von Tegel muss wegen Straßenschäden immer wieder einmal gesperrt werden.
Der Tunnel unter dem Zentrum von Tegel muss wegen Straßenschäden immer wieder einmal gesperrt werden. Foto: dpa/Marc Tirl

Die Stadtautobahn A 111 ist ein Dauerbrenner im Verkehrsfunk. Stau im Berufsverkehr ist an der Tagesordnung, aber auch Sperrungen, wenn sich wieder einmal ein Schlagloch aufgetan hat. Das wird auch noch länger so bleiben, weil die Sanierung der Strecke voraussichtlich erst 2024 beginnen wird. Abgeschlossen werden sollen die Arbeiten 2031, wenn das Planungsrecht nicht noch zu Verzögerungen führt.

Die Sanierung der Straße, die an der Landesgrenze von täglich über 50.000, an der Einmündung auf den Stadtring A100 von gut 100.000 Fahrzeugen genutzt wird, war in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder einmal auf Teilstücken repariert worden.

Das reicht nicht mehr. Beispielsweise allein der Tunnel unter dem Ortskern Tegel musste wegen Reparaturen und Wartungsarbeiten zwischen 2015 und 2020 an 47 Tagen in Richtung Norden, an 94 Tagen Richtung Süden gesperrt werden. An nahezu 1200 Tagen waren einzelne der vier Spuren gesperrt, rechnete der Senat dem CDU-Abgeordneten Tim-Christopher Zeelen vor.

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Wenn die bislang mit 870 Millionen Euro veranschlagten Arbeiten beginnen, die auch die Tunnelbauwerke Beyschlagsiedlung, Forstamt Tegel, Tegel Ortskern und Ernststraße umfassen, wird sich die Verkehrslage drastisch verschärfen. Die Autobahn-Gesellschaft des Bundes, die die Sanierung vornehmen wird, sieht kaum Möglichkeiten, den Verkehr umzuleiten. Es gibt praktisch keine  Umfahrungsmöglichkeiten.

Bislang wird daran gedacht, immer eine Fahrtrichtung stillzulegen, um Entwässerungsanlagen und Fahrbahn zu erneuern, und währenddessen die andere mit jeweils einer Spur pro Richtung zu nutzen.

Die Arbeiten, die mit dem Neubau der Rudolf-Wissell-Brücke auf dem Ring und des anschließenden Stücks bis zum Avusverteiler einhergehen, sollen auf der A111 zunächst von der Landesgrenze bis zum Anschluss Waidmannsluster Damm einhergehen, anschließend in der Gegenrichtung.

Bis zum Baubeginn muss auch die BVG mit ihren Sanierungsarbeiten an der U-Bahn-Linie 6 zwischen Alt-Tegel und Kurt-Schumacher-Platz fertig sein,  die dafür dienen muss, Pendler aus dem Norden aufzunehmen, die dem zu erwartenden Dauerstau entrinnen wollen.