Neue Ost-West-Serie im TV: Deutschland 1991 KoKo, NVA und Waffenhandel
Die Wiedervereinigung ist 30 Jahre her - und noch immer ringt die Gesellschaft auf vielen Ebenen um ihre Einheit. Die sechsteilige Serie „ZERV“ im Ersten zeigt ein Kapitel deutsch-deutscher Geschichte – ernst und humorvoll zugleich.

Deutschland 1991. Auf dem Papier ist zwar die Wiedervereinigung längst vollzogen, in der Praxis knirscht es aber lautstark im deutsch-deutschen Getriebe. In Berlin sollen Ermittler aus Ost und West bei der Aufklärung eines Todesfalles kooperieren. Doch die gegenseitigen Vorurteile sind selbstverständlich groß.
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Im Mittelpunkt einer neuen fiktionalen ARD-Serie zur besten Sendezeit steht die Zentrale Ermittlungsstelle für Regierungs- und Vereinigungskriminalität, kurz ZERV. Sie existierte in den 1990ern tatsächlich. Dieses Kapitel Polizei-Geschichte mit Leichtigkeit und Humor zu erzählen, ist die Leistung der Macher. Zu sehen ist die erste Folge von „ZERV“ am Dienstag um 20.15 Uhr im Ersten.
Nadja Uhl und Fritzi Haberland spielen in der Serie
Ein hochrangiger Beamter, Matthias Trockland, hängt tot an einem Baum in seinem Kleingarten. Er war nach der Wende für die Auflösung der Nationalen Volksarmee mitverantwortlich. Eigentlich hatte er bei der ZERV eine Aussage machen wollen. Mordermittlerin Karo Schubert (Nadja Uhl) glaubt nicht an Suizid. Sie hat in ihrem Berufsleben schon viel gesehen. An ihrer Seite arbeitet Kriminaltechnikerin Ute Lampert (Fritzi Haberlandt). Das fröhliche Duo nimmt den Job ernst und ist ganz und gar nicht begeistert von dem Kollegen aus dem Westen, Peter Simon (Fabian Hinrichs).
Simon gibt den überlegenen Wessi. Dass er nun durch den „ostdeutschen Sumpf“ waten muss und sich dabei auch mit der „Ost-Tante von drüben“ arrangieren muss, passt ihm gar nicht. Karo, die „Ost-Tante“ empört sich beim abendlichen Pizzaessen mit ihrer Tochter nicht weniger: „Die haben uns heute solche Westidioten vor die Nase gesetzt, die uns den Job erklären sollen, das kannst Du Dir nicht vorstellen!“
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Aber: Es gibt nun mal einen Toten und der Fall muss gelöst werden. ZERV-Kommissar Simon macht Hans-Joachim Gärster (Thorsten Merten) ausfindig. Der hatte zu DDR-Zeiten beim Bereich Kommerzielle Koordinierung mit Waffen gehandelt. Gemeinsam mit Karo Schubert findet Simon geheime Unterlagen des getöteten Trockland. Die zwei stellen fest, dass Gärster lügt.
Auf einem alten NVA-Übungsgelände finden sie eine enorme Menge Waffen. Bei ihren Nachforschungen geraten die Ermittler selbst in Gefahr. Bei der alltäglichen Arbeit empfinden sich Schubert und Simon gegenseitig als Zumutung. Aber: „Wir müssen uns ja irgendwie zusammenraufen“, bringt es Karo pragmatisch auf den Punkt. Und so ringen die Neu-Kollegen auch um ihre deutsch-deutsche Annäherung.