Aufatmen am Alexanderplatz

Nerv-Pendelverkehr geht zu Ende: Ab 28. August fährt die U2 wieder durch

Wegen Bauarbeiten für ein Hochhaus sackte der U-Bahn-Tunnel ab. Reparaturarbeiten kosten zehn Millionen Euro

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Am U-Bahnhof Alexanderplatz wird am wegen einer Havarie gesperrten Gleis der U2 mächtig gebaut. Schotter wird abtransportiert und zwischengelagert.
Am U-Bahnhof Alexanderplatz wird am wegen einer Havarie gesperrten Gleis der U2 mächtig gebaut. Schotter wird abtransportiert und zwischengelagert.Sabine Gudath

Nutzer der U-Bahn-Linie U2 können aufatmen: Nach monatelangem nervigem Pendelverkehr steht fest, dass die U-Bahn kurz nach dem Ende der Sommerferien wieder durchfahren wird.

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Die U-Bahn-Linie U2 soll ab dem 28. August wieder im Normalbetrieb fahren. „Von dem, was wir heute wissen, ist es weiterhin die Zielstellung, hier am 28.8 wieder den Fahrgastbetrieb aufzunehmen“, sagte Rolf Erfurt, Betriebsvorstand bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), am Montag bei einer Begehung der Baustelle im U-Bahn-Tunnel.

Der U-Bahn-Tunnel sackte bei Bauarbeiten für das Covivo-Hochhaus ab

Seit Oktober ist der Verkehr der U2 am Alexanderplatz eingeschränkt. Das Unternehmen Covivio baut dort ein Hochhaus. Aufgrund der Bauarbeiten sackten die benachbarten Tunnelröhren der U-Bahn einige Zentimeter ab. Seitdem fahren die Züge zwischen den Haltestellen Senefelderplatz und Klosterstraße nur eingleisig im Pendelverkehr. Und das statt des auf der U2 üblichen Fünf-Minuten-Takts nur alle 15 Minuten – zum Verdruss vieler Fahrgäste.

Baustelle U-Bahnhof Alexanderplatz: Die Zeit des Pendelverkehrs wird für Umbauarbeiten genutzt.
Baustelle U-Bahnhof Alexanderplatz: Die Zeit des Pendelverkehrs wird für Umbauarbeiten genutzt.Sabine Gudath

Seit vergangenem März laufen die Reparaturarbeiten am beschädigten U-Bahn-Tunnel. Über sogenannte Injektionslanzen wurde Flüssigzement in den Untergrund gepumpt, um den um rund vier Zentimeter abgesackten Tunnel zu stabilisieren. Aktuell finden Gleisarbeiten im Bereich der Baustelle statt.

Die Reparaturen kosten zehn Millionen Euro

Die Sanierungsarbeiten werden auf Kosten von Covivio durchgeführt. Bei den Kosten der Reparatur von rund zehn Millionen Euro ging das Unternehmen in Vorkasse. „Stand heute ist dem Land Berlin kein finanzieller Schaden entstanden“, betonte BVG-Betriebsvorstand Erfurt.

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Eine Absenkung von bis zu drei Zentimetern sei prognostiziert gewesen, erklärte Uwe Kutscher, U-Bahn-Bauchef der BVG. Die sogenannte Setzung sei jedoch zu früh und zu konzentriert auf einer Stelle aufgetreten. Eine weitere nennenswerte Absenkung des Tunnels bei Inbetriebnahme der Gleise sei unwahrscheinlich. Ein Messsystem, dass die Bewegungen im Tunnel überwacht, bleibe installiert. „Wir behalten das weiter im Blick“, versicherte Kutscher.